Ellen shoppt spät: Supermarkt, 22 Uhr
Ein Eintrag von Ellen Jost
Datteln Es ist kurz vor 22 Uhr. Beim Supermarkt um die Ecke brennt noch Licht. Ich stehe in Jogginghose unschlüssig vor dem Tiefkühlregal und überlege: „Salami- oder Thunfischpizza?" "Was würde ich nur ohne die langen Öffnungszeiten machen. Dann gäbe es heute nur trockenes Toast zum Abendbrot!“ denke ich.
Ich liebe das späte Einkaufen. Die Gänge zwischen den Regalen sind leerer und die Stille, die über der Käsetheke, Gemüseecke und der Spirituosenlandschaft schwebt, löst Freude in mir aus. Man könnte meinen, ich bin menschenscheu, aber geht Euch das Einkaufen im vollen Supermarkt mittags um 12 Uhr nicht auch tierisch auf die Nerven?
Da streiten sich lauthals die älteren Damen, wer als erste von der Fleischverkäuferin bedient wird, der Nächste fährt dir mit seinem Einkaufswagen ständig in die Hacken und da schmeißt sich ein schreiendes Kind in der Süßwarenabteilung auf den Boden, um ein Ü-Ei zu ergattern. Genau solche Situationen machten mich vor längere Zeit zum Kunde der Nacht.
Am späten Abend ist der Supermarkt nämlich wie verwandelt. Klar tauchen nachts, hinter dem ein oder anderen Regal komische Gestalten auf, aber die tun nichts. Diese Menschen wollen, wie ich auch, lieber ungestört und vor allem alleine einkaufen gehen. Ich als entscheidungsunfähiger Mensch habe genügend Zeit, an den verschiedene Duschgelsorten zu riechen, die Zutatenlisten verschiedenster Produkte zu studieren und stets bin ich die Erste und Einzige beim Bezahlen an der Kasse. Was ein Spaß!
Da streiten sich lauthals die älteren Damen, wer als erste von der Fleischverkäuferin bedient wird, der Nächste fährt dir mit seinem Einkaufswagen ständig in die Hacken und da schmeißt sich ein schreiendes Kind in der Süßwarenabteilung auf den Boden, um ein Ü-Ei zu ergattern. Genau solche Situationen machten mich vor längere Zeit zum Kunde der Nacht.
Am späten Abend ist der Supermarkt nämlich wie verwandelt. Klar tauchen nachts, hinter dem ein oder anderen Regal komische Gestalten auf, aber die tun nichts. Diese Menschen wollen, wie ich auch, lieber ungestört und vor allem alleine einkaufen gehen. Ich als entscheidungsunfähiger Mensch habe genügend Zeit, an den verschiedene Duschgelsorten zu riechen, die Zutatenlisten verschiedenster Produkte zu studieren und stets bin ich die Erste und Einzige beim Bezahlen an der Kasse. Was ein Spaß!

Redaktion Datteln / Scenario
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Erstellt:17. November 2015, 15:13 UhrAktualisiert:19. November 2015, 14:52 Uhr