Akanji ärgert sich über BVB-Gegentore: „Wird nicht von heute auf morgen gehen“
Borussia Dortmund sichert sich mit viel Arbeit, hoher Effizienz und Glück drei Punkte gegen die TSG Hoffenheim. Den 3:2-Sieg des BVB leitet ein wunderschön herausgespielter Treffer durch Erling Haaland ein (6. Minute) – der Norweger musste allerdings im zweiten Durchgang verletzt ausgewechselt werden. Hoffenheim agiert anschließend überlegen und kommt durch Andrej Kramaric zum verdienten Ausgleich (45.). Aber der BVB besticht durch gnadenlose Effektivität. Erst erzielt Marco Reus das 2:1 (58.), dann zwingt Donyell Malen, der alle Treffer vorbereitet, David Raum zu einem Eigentor. Georginio Rutter verkürzt zwar (77.), der BVB aber bringt die knappe Führung über die Zeit. Die Stimmen zum Spiel:
Das sagen die BVB-Akteure zum Sieg bei der TSG Hoffenheim:
Marco Reus (BVB-Spieler): „Wir sind richtig gut reingekommen, sind dann aber zu passiv geworden und haben zu wenig Druck draufbekommen. Das wurde nach der Umstellung auf die Fünferkette in der zweiten Halbzeit besser, weil wir mehr Mann auf Mann gegangen sind. Aber natürlich war es ein Sieg der Effektivität und wir sind froh, dass wir dieses schwierige Spiel gewonnen haben.“
Manuel Akanji (BVB-Spieler): „Wie viele Teams liefern schon konstant auf Strecke ab? Ich glaube, da gibt es nur ein Team und das wird seit vielen Jahren Meister. Klar versuchen wir das, aber wir haben viele Spiele, in denen wir gut spielen und danach dann nicht so gut. Wir müssen es hinkriegen, dass wir auch an nicht so guten Tagen die Gegentore nicht so einfach zulassen und als Mannschaft auftreten. Das haben wir miteinander besprochen und es wird nicht von heute auf morgen gehen – aber heute war schon mal ein guter Schritt.“
Marco Rose (BVB-Trainer): „Es war ein sehr intensives Spiel. Wir sind sehr gut reingekommen und haben ein sehr schönes Tor erzielt. Dann ist Hoffenheim immer stärker geworden. Wir waren gezwungen, die Räume zu schließen, obwohl wir vorwärts verteidigen wollten. Daraus folgte viel Arbeit für die Kette. Wir hatten dann große Probleme, der Ausgleich war verdient. In der Pause haben wir ein paar Sachen angepasst, aber schnell gemerkt, dass die Probleme bleiben. Die Umstellung tat uns dann gut. Hoffenheim kam nicht mehr so in die Räume. Letztlich ist es für uns ein schmeichelhafter Sieg, aber meine Jungs haben gemacht, gerackert – und einige Statistiken sprechen auch für uns. Wir nehmen die Punkte gerne mit.“
Das sagen die Hoffenheimer über das 2:3 gegen den BVB:
Andrej Kramaric (Hoffenheim-Stürmer): „Wir sind unzufrieden mit dem Resultat, aber die Leistung war richtig gut. Wir waren die klar bessere Mannschaft, ich weiß gar nicht, wie viele Torschüsse wir hatten und frage mich, wie wir das Spiel verlieren konnten. Aber das ist Fußball. Darauf müssen wir aufbauen, dann werden auch die Resultate kommen.“
Sebastian Hoeneß (Hoffenheim-Trainer): „Wir können uns fürs Lob nichts kaufen. Nach 15 Minuten ging es nur noch in eine Richtung, wir treffen Pfosten und Latte. Wir kommen brutal aus der Kabine – verpassen aber, das Tor zu machen. Die Treffer zum 1:2 und 1:3 erzielt Dortmund im Stile einer Spitzenmannschaft.“