BVB-Stimmen zum Pokal-Sieg in Bochum Kunstschütze Emre Can wie bei den Junioren

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Emre Can jubelt gemeinsam mit seinen Mitspielern.
Emre Can (M.) brachte den BVB in Bochum mit einem kuriosen Treffer in Führung. © imago / Eibner
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Mit viel Einsatz und einem Jokertor von Marco Reus setzt sich der BVB gegen den VfL Bochum durch und zieht ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. Die Stimmen zum 2:1-Erfolg:


Emre Can (BVB-Mittelfeldspieler):
„Es war ein Pokal-Fight. Es war nicht immer schön, aber hier musst du diesen Kampf annehmen. Das haben wir gemacht und deshalb verdient gewonnen. (…) In der Jugend habe ich einmal von hinter der Mittellinie getroffen, aber bei den Profis war es das Tor aus der weitesten Entfernung.“


Edin Terzic (BVB-Trainer): „Es war das erwartet enge und intensive Spiel. Ab der 30. Minute haben sie uns das Leben sehr schwer gemacht. Wir haben es verpasst, klarer in Führung zu gehen und dann wird es eben eng. Trotzdem haben wir zwei klasse Tore geschossen und sind sehr glücklich, dass wir eine Runde weiter sind. (…) Mich stört am meisten, dass es vor dem Elfmeter ein klares Foul an Jamie Bynoe-Gittens gab. Ich weiß nicht, ob sich der Schiedsrichter das auch angeschaut hat. Dennoch müssen wir natürlich danach ein bisschen cleverer sein.“


Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor):
„Das war der Fight, den wir erwartet haben. Die Stimmung ist hier immer richtig gut. Es war ein Spiel, das durch viel Kampf geprägt war und durch viele Zweikämpfe. Der Platz war heute nicht zum Fußballspielen geeignet. Aber wir hätten es uns in der ersten Halbzeit einfacher machen können, die Chancen hatten wir dazu. Jetzt kommen die nächsten spannenden Aufgaben mit Bremen und Chelsea. Wir sind noch in allen Wettbewerben, mit uns ist zu rechnen. (…) So ein Tor zum 1:0 fällt nicht alle Tage. Emre trifft ihn natürlich sehr gut, auch wenn das etwas glücklich war. (…) Beim Elfmeter kann man mit Sicherheit darüber diskutieren, ob das ein Handspiel war. Der Arm ist angelegt und Jamie dreht sich ein bisschen weg. So ist es für mich kein Elfmeter. Der Schiedsrichter hat lange gebraucht, um zu entscheiden. Den hätte er nicht geben müssen.“


Anthony Losilla (VfL-Mittelfeldspieler):
„Heute haben am Ende die Kleinigkeiten gezählt. So ist es manchmal. Auch wenn man gut spielt, kann man verlieren. Aber wir können stolz sein. Wenn wir diese Intensität weiter erbringen, können wir unsere Ziele erreichen. Wir hatten lange das Gefühl, dass wir gut im Spiel sind. Deshalb konnten wir in der zweiten Halbzeit trotz des Rückstands genauso weiter machen und waren am Drücker. Nach dem 1:2 haben wir dann ein wenig die Ordnung verloren. Aber wir können aus so einem Spiel viel mitnehmen.“


Gregor Kobel (BVB-Torwart):
„Das 1:0 macht Emre Can überragend. Ein überragendes Tor, das für uns sehr wichtig war. (…) Die Bochumer haben es sehr, sehr gut gemacht und sind uns aggressiv angelaufen. Dann musst du lange Bälle spielen, dazu kommt dieses Stadion. Es war nicht so, dass wir früher dann nicht den Kampf angenommen hätten, aber mittlerweile machen wir es in der Konstanz, die wir brauchen. (…) Ich habe beim Elfmeter die Fernsehbilder nicht gesehen. Im Spiel dachte ich, dass er den Arm angelegt hat und als sich der Videoschiedsrichter gemeldet hat, dachte ich, der Pfiff wird zurückgenommen. Es war mehr ein Schutzreflex. (…) Ich habe versucht, es Antwi-Adjei so schwer wie möglich zu machen. Ich wollte ihn zu einer Entscheidung zu zwingen. Beim Eins-gegen-Eins ist das Tor sehr groß, doch du versuchst, den Raum klein zu machen. Du willst möglichst cool bleiben.“


Thomas Letsch (VfL-Trainer):
„Wir haben uns bei den Gegentoren etwas ungeschickt angestellt, aber sonst trotzdem ein gutes Spiel gemacht. In einer Phase, in der der BVB nicht so den Zugriff hatte, haben wir unser Tor gemacht. Unter dem Strich ist es schade und ärgerlich, aber wir können mit erhobenem Haupt gehen. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir nichts zu verlieren haben. Es ging hin und her und der BVB hatte schon ein paar Chancen, aber trotzdem haben wir daran geglaubt. Das 1:1 war dann auch absolut verdient. (…) Ich verstehe nicht ganz, wieso es bei dem Elfmeter so lang dauert, so kompliziert ist die Handspiel-Regel auch nicht. Wenn ich es jetzt so sehe, hätte ich auch auf Hand entschieden.“