
Am Mittwochabend (8.11.2023) der nächste Fall: Die Polizei erhielt zu dem Zeitpunkt nach eigenen Angaben Kenntnis über einen weiteren Vorfall von Hassbotschaften. Wieder erhielt eine Moschee in Castrop-Rauxel einen Fäkal-Brief. Es ist der vierte Fall, der bisher in der Europastadt bekannt wurde. Im Umkreis dürften es bereits zehn Fälle sein.
„Bei einer Moschee an der Rheinstraße im Stadtteil Habinghorst wurde im Briefkasten eine Nachricht mit eindeutig islamfeindlichen Äußerungen entdeckt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde, die am Donnerstag unsere Redaktion erreichte. „Auch in diesem Fall waren der Nachricht Fäkalien und Fleischteile beigelegt.“
Es handelt sich dabei um die Fatih Vakfi Moschee in Habinghorst. Sie ist beheimatet an der Rheinstraße in der Nachbarschaft des dortigen großen Autohauses. Auch ein Lebensmittelmarkt und ein Imbiss sind im Umfeld zu finden. Nach Angaben einer Internetseite über Moscheegemeinden in der Region kämen zum Freitagsgebet rund 100 Personen. Groß öffentlich in Erscheinung getreten ist diese Gemeinde bisher nicht, die als Glaubens- und Kulturzentrum firmiert. Vakfi bedeutet Stiftung. Telefonisch war die Gemeinde am Donnerstag für uns nicht erreichbar.
Bisher haben die IGMG-Zentralmoschee an der Wittener Straße sowie die Ditib-Gemeinden Mevlana auf Schwerin und Ayasofya in Ickern Fäkal-Briefe bekommen. Sie bestehen immer aus Buchseiten eines Korans, Schweinefleisch oder Wurst, angeblich Hundekot und Dreck und einem Erklär- und Hass-Schreiben. Ihr Absender ist anonym.
„Es ist möglich, dass die Nachricht schon mehrere Tage im Briefkasten lag“, teilt die Polizei mit. Der Staatschutz habe auch in diesem neuen Fall die Ermittlungen übernommen.
Wer Hinweise zu Tatverdächtigen geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0800 2361111 bei der Polizei zu melden.