
Durchsucht wurden Hunderte Wohnungen und Unternehmen. Festgenommen wurden allein in Nordrhein-Westfalen 18 Personen. Bei einer der größten gemeinsamen Operationen von Ermittlungsbehörden wurde am Mittwochmorgen (3.5.2023) auch ein Objekt in Castrop-Rauxel durchsucht. Details der Operation Eureka in der Europastadt sind nicht bekannt. Aber eine Frage ist seither berechtigter denn je: Hat die italienische Mafia der ‘Nrangheta Auswirkungen bis nach Castrop-Rauxel?
Polizisten durchsuchten allein in NRW insgesamt 51 Gebäude. Das Landeskriminalamt sowie die bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen war Teil eines internationalen Ermittlerteams, das seit zwei Jahren konkret ermittelt.
Widerstände gegen Festnahmen soll es an keinem der zahlreichen Orte in NRW gegeben haben. Auch in anderen Bundesländern und Staaten gab es Razzien und weitere Festnahmen. Die ´Ndrangheta gehört zu den mächtigsten Mafia-Organisationen. Beheimatet ist sie in der Region Kalabrien, der Spitze des italienischen „Stiefels“.
Sie dominiert den internationalen Drogenhandel, verdient ihr Geld aber auch mit Waffenhandel, Geldwäsche und durch Korruption. Den Beschuldigten wird daneben auch bandenmäßige Steuerhinterziehung und gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen.
Welche konkreten Verbindungen zu Castrop-Rauxel bestehen und wo durchsucht wurde, war am Mittwoch zunächst nicht zu erfahren.