Warum kam es zum Unfall mit dem E-Bus, der Mitte März an der Karlstraße in Castrop-Rauxel in ein Einfamilienhaus fuhr? Es scheint, als werde es auf diese Frage nie eine ganz rechtssichere Antwort geben. Man darf aber wohl ziemlich sicher davon ausgehen, dass der Busfahrer (58) aus Dortmund, der beim Unternehmen Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel angestellt ist, vorher in Ohnmacht gefallen ist.
Auf eine Anfrage der WAZ antwortete der Staatsanwalt und Sprecher der zuständigen Dortmunder Strafverfolgungsbehörde nun, es laufe darauf hinaus, dass das Verfahren eingestellt wird. So hätten die Ermittlungen auf fahrlässige Körperverletzung unter anderem am schwer beschädigten Elektrobus des chinesischen Herstellers BYD keine Hinweise ergeben, die dem Fahrer Fahrlässigkeit hätten anlasten können.
Im Bus saß noch eine junge Frau, die wie der Fahrer verletzt wurde. Im Haus selbst war zwar die Bewohnerin. Sie kam aber trotz des heftigen Aufpralls mit einem Schrecken davon. Das Einfamilienhaus (Baujahr 2017) wird wohl abgerissen, wie Architekt Jörn Leder kürzlich auf Anfrage unserer Redaktion erklärte.
Ermittler hatten wohl Hoffnung, dass Kameras im Bus Rückschlüsse auf den Zustand des Fahrers vor dem Unfall hätten geben können. Kruse gab jetzt aber an, dass die Bilder keine etwaigen Hinweise geliefert hätten. Der E-Bus ist schwer beschädigt und noch immer beschlagnahmt vom Landeskriminalamt. Bald soll er freigegeben werden. Dass er jemals wieder fahrtüchtig wird, ist unwahrscheinlich. Das Cockpit ist zu schwer beschädigt.
Der Fahrer ist nach Angaben der HCR weiterhin krankgeschrieben. Es soll ihm den Umständen entsprechend gut gehen.
