Jörg Hegmann aus Castrop-Rauxel ist entrüstet. Er wendet sich mit einem Leserbrief an unsere Redaktion, nachdem wir vom vielleicht bevorstehenden Ende der Konzerte in St. Lambertus Castrop und dem Pastoralverbund Süd geschrieben hatten. Kirchenmusikerin Martina Schlak geht im Dezember 2023 in den Ruhestand, das Erzbistum Paderborn will ihre Stelle dann nicht weiterfinanzieren.
Er schreibt:
Als praktizierender Katholik, engagierter Ehrenamtler sowie regelmäßiger Gottesdienstbesucher empfinde ich es als beschämend, empörend und sogar nachgerade als Schlag ins Gesicht, dass das Erzbistum Paderborn als eine der reichsten Diözesen in Deutschland meint, dem Pastoralverbund Castrop-Rauxel-Süd einen hauptamtlichen Kirchenmusiker verweigern zu können.
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Und nicht nur das; jetzt werden Überlegungen angestellt, dass doch der/die ab November des Jahres fehlende Organist/in aus Spenden der Kirchenbesucher bezahlt werden soll. Stichwort „Förderverein für Kirchenmusik“.
Wo führt das hin? Wird demnächst an der Kirchentür Kollekte gehalten für Heizung, Beleuchtung, Kerzenlicht, Sitzplatz etc.? Muss für den Empfang der Kommunion extra gezahlt werden? Und liegt vielleicht schon eine Gebührentabelle für Sakramente in der Schublade des Generalvikars?
Wenn es dem Bistum gelingt, sich hier und heute der (Mit-)Finanzierung der so essentiell wichtigen Kirchenmusik zu verweigern, so sind diesem Szenario morgen Tür und Tor geöffnet.