
Dass zahlreiche Menschen im Mittelmeer verschwinden oder ertrinken, kann Ina Friebe nicht auf sich sitzen lassen. Als ehrenamtliche Seenotretterin fährt die Castrop-Rauxelerin nach Süditalien, um Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Als Teil einer sechsköpfigen Crew hat sie im Dezember ein elfjähriges Mädchen aus Sierra Leone gerettet, das seit Tagen allein auf dem Wasser trieb, nachdem ihr Boot gesunken war. Wahrscheinlich, so Ina Friebe, ist das Mädchen die einzige Überlebende von dem Unglück. Das Boot war nach Aussage der Überlebenden mit etwa 45 Personen an Bord gestartet. Von dieser unglaublichen Rettungsaktion erzählt Ina Friebe in einem 41-minütigen Podcast-Gespräch mit RN-Redakteur Tewe Schefer.
Außerdem geht es darum, wieso sie sich genötigt fühlt, selbst aufs Mittelmeer hinauszufahren. Es geht um europäische „Abschottungspolitik“ und darum, wie Seenotrufe von zivilen Rettungsschiffen offenbar bewusst ignoriert werden. Was haben Menschen dabei, wenn sie in Fluchtboote steigen? Wie reagiert man, wenn auf einem Boot Panik ausbricht? Was muss man können, um als Seenotretter zu arbeiten? Diese und noch viel mehr Fragen werden im Podcast behandelt. Er ist kostenlos verfügbar auf https://www.ruhrnachrichten.de/pottcas/.