
Rund 40 Castrop-Rauxelerinnen und Castrop-Rauxeler fanden sich vergangenen Freitag (6.9.) im Wichernhaus mitten in der Castroper Altstadt zusammen. Das war der Startpunkt für den ersten Tomorrathon in der Europastadt, der in Kooperation mit der Stadtverwaltung und der Wirtschaft und Marketing GmbH Castrop-Rauxel organisiert wurde. Der Tomorrathon ist ein dreitägiges Ideenfestival für ein nachhaltiges und lebenswertes Morgen, bei dem sich Bürgerinnen und Bürger kreativ und positiv mit innovativen Lösungsansätzen für konkrete Herausforderungen in ihrer Heimatstadt beschäftigen.

Für den Castrop-Rauxeler Tomorrathon wurden sechs Herausforderungen genannt, die zu Beginn von den jeweiligen Projektpatinnen und -paten ausführlich erklärt wurden. Danach fanden sich die Arbeitsgruppen je nach persönlichen Interessen zusammen. Der Samstag (7.9.) startete mit einem Impulsvortrag der professionellen Innovation-Coaches zu Kreativität und Ideenfindung. Danach erarbeiteten die Gruppen im regen Austausch ihre Ideen und holten auch ein erstes Feedback von Passantinnen und Passanten auf dem Marktplatz ein. Damit wurden die Ideen weiter konkretisiert und am Sonntag (8.9.) zu präsentationsfähigen Lösungen finalisiert.
Die Ideen und ihre Paten
Die Präsentation vor einer Jury führte zu dem Ergebnis, dass vier Lösungen prämiert wurden: Auf dem ersten Platz landete das Projekt „Castrop-Rauxel, die Besser-Esser-Stadt“, das sich mit der Frage beschäftigte „Wie und mit wem können wir eine umfassende Erfahrungsbildung für Kinder und Heranwachsende aus Kitas und Grundschulen erreichen?“. Impulsgeberin und Projekt-Patin ist die AG Ernährung und Landwirtschaft im Klimabündnis Castrop-Rauxel.
Auf den zweiten Platz wählte die Jury das Projekt „Sprechende Bäume, wie Stadtbäume in Hitzeperioden mittels KI versorgt werden.“ Projekt-Patin ist hier die „Interessengemeinschaft Gießkannenheld:in“. Der dritte Platz ging an das Projekt „Der Berliner Platz wird eine Bahnhofs-Oase“ mit der wewole-Stiftung als Patin. Diese drei prämierten Projekte erhalten nun Startbudgets in Höhe von 500, 300 und 200 Euro sowie die weitere Begleitung durch die Innovation-Coaches. Das Projekt „Lebensmittelrettung“ wurde mit einem Sonderpreis versehen und erhält 150 Euro Startbudget. Paten waren hier „Runder Tisch Lebensmittelrettung“ und UmweltPunkt Castrop-Rauxel.

„Wir unterstützen den Tomorrathon gern, weil hier ganz unterschiedliche Menschen aus der Stadtgesellschaft zusammenkommen, die kreativ sind und neue Ideen entwickeln, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten für Probleme, die wir in der Stadt haben“, berichtet Jens Langensiepen, Geschäftsführer der Wirtschaft und Marketing GmbH Castrop-Rauxel.