9-Euro-Ticket 9-Euro-Ticket ist an mehreren Stellen in Dorsten erhältlich

Die Busse der Vestischen in Dorsten
Sofern das 9-Euro-Ticket beschlossen worden ist, können Fahrgäste das Ticket in Dorsten auch beim Fahrpersonal der Vestischen kaufen. © Michael Wallkötter (A)
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Das 9-Euro-Ticket ist in den letzten Tagen und Wochen oft thematisiert worden. Dabei steht noch gar nicht fest, ob es das Billig-Ticket für den Nahverkehr überhaupt geben wird. Entscheiden wird das abschließend der Bundesrat am Freitag (20.5.). Die Vestische Straßenbahnen GmbH hat sich vorbereitet und nun veröffentlicht, ab wann und wo das Ticket in Dorsten erhältlich sein könnte.

Bundesrat entscheidet über 9-Euro-Ticket

„Der Verkaufsstart ist für Montag, 23. Mai vorgesehen“, sagt Jan Große-Geldermann, stellvertretender Pressesprecher der Vestischen. Vorbehaltlich sei natürlich die Zustimmung des Bundesrates. Und die ist aktuell fraglich. Mehrere Bundesländer haben angekündigt, ihr Veto einzulegen – beispielsweise Bayern.

Die Vestische ist trotzdem darauf vorbereitet, sollten die Menschen in Deutschland zwischen dem 1. Juni und dem 31. August das Ticket kaufen können. In Dorsten sollen die Tickets an fünf Standorten erhältlich sein. Dazu zählen: das Verkaufscenter am ZOB (Europaplatz 25), Lotto Knicza und Karusseit (Wulfener Markt 356), Lotto Schulz (Glück-Auf-Straße 258), Lotto und Post Puchalski (Dimker Allee 24) und Lotto Tekampe (Borkener Straße 145).

Zusätzlich können Interessierte die Fahrkarte über die App der Vestischen, den Online-Ticketshop sowie beim Fahrpersonal kaufen. Abo-Kunden zahlen für den Zeitraum des Günstig-Tickets ebenfalls nur 9 Euro. „Die Kunden werden schriftlich informiert, müssen sich aber um nichts kümmern“, sagt Große-Geldermann. Alles laufe automatisiert.

Schätzung des Fahrgastzuwachses „wäre reine Spekulation“

Einschätzen, wie viele Menschen sich das 9-Euro-Ticket kaufen werden, könne Große-Geldermann jedoch nicht: „Das wäre reine Spekulation.“ Viel entscheidender als die Frage nach der Zahl der verkauften Tickets sei allerdings die Frage, wie viele der Käuferinnen und Käufer die Fahrkarte nutzen. Und vor allem in welcher Häufigkeit. Große-Geldermann führt aus: „Es kommt darauf an, wie viele Fahrten wir zusätzlich haben werden.“

Seiner Aussage zufolge stehe das Verkehrsunternehmen vor einer „Ausnahmesituation“, die es so bislang nicht gegeben habe. Wie hoch die Belastung für die Fahrzeuge und das Fahrpersonal werden wird, lasse sich ebenfalls nicht einschätzen.

Vestische hat Fahrzeug- und Personalkapazitäten erschöpft

Fest stehe, dass das Limit für Fahrzeuge und Fahrer bereits jetzt fast erreicht sei. Große-Geldermann: „Wir haben nicht die Möglichkeiten, beispielsweise nochmal zusätzlich 30 Busse extra auf die Straßen zu schicken.“ Ähnlich sehe es beim Personal aus.

Wie groß die Herausforderungen des 9-Euro-Tickets in Dorsten wirklich werden, wird sich erst zu Beginn der kommenden Woche zeigen, wenn das Ticket in den Läden erhältlich ist.

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