Bombensprengung hinterließ kaum Spuren in Altendorf-Ulfkotte
Die Erleichterung war Karl-Friedrich Schröder vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe anzumerken, als am Mittwochabend die Fünf-Zentner-Bombe nahe der Mehrzweckhalle in Altendorf-Ulfkotte zerstört war und es offensichtlich kaum Schäden gegeben hatte.
„Man kann nie sicher sein, dass nichts passiert“, sagte Schröder, nachdem die explosive Arbeit getan war. „Die Energie muss ja irgendwo hin.“ Oberirdisch gab es anschließend keine nennenswerten Schäden. Ein Riss in der Straße Im Päsken, zwei geknickte Bäume – „den Rest wird man dann sehen“.
„Es sieht so aus, als wäre nicht viel passiert“
Bürgermeister Tobias Stockhoff hatte unmittelbar nach der Sprengung von einer beschädigten Internetleitung berichtet, doch weitere Privatleute meldeten sich auch am Donnerstag nicht bei der Stadt, bestätigte Pressesprecher Ludger Böhne auf Anfrage. „Es sieht so aus, als wäre nicht viel passiert.“
Mit 30 Kubikmeter Sand und zahlreichen Baucontainern im Umfeld der Fundstelle wurde die Druckwelle oberirdisch gemindert. Im Erdreich blieben zunächst ein paar Fragezeichen. Doch auch da gab Böhne Entwarnung. Die Gasleitungen in der Nähe hätten wohl nichts abbekommen, die Abwasserkanäle würden nochmals mit Kameras überprüft. „Ein paar Abblätterungen“ an den Rohrwänden seien bislang festgestellt worden, „aber repariert werden muss das wohl nicht“.
Der Riss in der Straße dagegen schon. Wie aufwendig das wird, steht noch nicht fest, aber nach dem aufregenden Tag scheint sich auch im eher westfälischen Altendorf-Ulfkotte das „Rheinische Grundgesetz“ zu bewahrheiten: Et hätt noch immer jot jejange.