
Keine Promi-Künstler-Bühne auf dem Markt, dafür lokale Akteure über die Stadt verteilt: Der im Biennale-Rhythmus stattfindende Dorstener Kultursommer hatte im vergangenen Jahr sein Gesicht verändert. Während der Veranstaltungsreigen vor der Corona-Zeit alle zwei Jahre an einem September-Wochenende als gesellschaftliches Ereignis mit bekannten Künstlern auf dem Dorstener Marktplatz stattfand, waren 2022 vielmehr Spots auf die hiesige Szene gerichtet.
Dezentral und gut vier Wochen lang über das ganze Stadtgebiet verteilt, mit vorherigem Bewerbungsverfahren und vor allem mit lokalen Akteuren. Und dieses Konzept wollen die beiden Kooperationspartner (Vereinte Volksbank als Geldgeber und Stadt als Organisatorin) beibehalten.
„Auch vom 20. August bis 15. September 2024 kann sich in allen elf Stadtteilen die kulturelle Vielfalt Dorstens zeigen“, heißt es in einem Aufruf an die hiesigen Künstlerinnen und Künstler, Initiativen und Vereine, ihre Ideen für Veranstaltungen für den Dorstener Kultursommer einzureichen.
Bei der Premiere des neuen Konzepts waren 17 Veranstalter und Initiativen dabei. „Den einen oder anderen unerfahrenen Akteur hätte man im Vorfeld mehr an die Hand nehmen sollen“, hieß es damals anschließend. Deswegen gibt es nun schon in der Antragsphase für die interessierten Dorstener Künstler, kulturellen Vereine und Veranstalter die Gelegenheit zum offenen Austausch: am Mittwoch (15. November) ab 17 Uhr im Tisa-Archiv, Fürst-Leopold-Allee 65.

Ob Sommerkino, Kreativwerkstatt im Grünen, Theaterstück oder Konzert an Orten, an denen es nicht unbedingt erwartet wird, oder etwas völlig anderes: Kreativität ist auch bei der nächsten Auflage des Kultur-Sommers gefragt. Wer mitmachen möchte, kann ab sofort seine Ideen in Form einer kurzen schriftlichen Darstellung mit Veranstaltungsort und einer ersten Kostenkalkulation per Mail an kultur@dorsten.de vorstellen.
„Wichtig ist ein Gesamtkonzept zur Umsetzung“, heißt es in dem Aufruf. Bei Rückfragen gibt die Stadtagentur Dorsten Auskunft, die an der Lippestraße 41 zu finden ist: Tel. (02362) 663060 oder 663061.
Open-Air-Kino- und Musikabend am Barkenberger See und bei der musikalischen Brotzeit der Schützenkapelle in Rhade hervor, die privat organisierte Offene Bühne in Östrich, aber auch das Weltmusikfestival des Musikvereins Dorsten mit internationalen Künstlern und dazu Vorträge, Ausstellungen, Workshops – nur einige Beispiele aus dem Vorjahr.
In die Breite gehen
Und die Kultur soll auch diesmal in die Breite und die Fläche gehen. Stilistisch und auch örtlich. Dabei bleibt abzuwarten. ob diesmal auch in Altendorf-Ulfkotte, Deuten und in der Feldmark kulturelle Duftmarken gesetzt werden. Aus diesen drei Stadtteilen kamen nämlich im vergangenen Jahr keine Bewerbungen.