Nichts geht mehr auf dem Wesel-Datteln-Kanal Stau vor allen Schleusen

Drei Schiffe nebeneinander auf dem Wesel-Datteln-Kanal
Teilweise in Dreierreihen warteten die Binnenschiffer am Wochenende zwischen dem Dorstener Industriehafen und der Schleuse auf Abfertigung. Bis Montagmorgen soll der Streik andauern. © Guido Bludau
Lesezeit

Auf dem Wesel-Datteln-Kanal ist die Schifffahrt am Wochenende komplett zum Erliegen gekommen. Teilweise schon seit Freitag (31.1.) werden die Schiffe an den Schleusen nicht mehr abgefertigt.

Grund ist ein Warnstreik der Gewerkschaft ver.di. Sie hat die Beschäftigten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts zum Streik aufgerufen – bis Montagmorgen (6 Uhr). Und ohne Schleuser können auch in Dorsten und Haltern keine Schiffe passieren.

Lange Warteschlangen vor den Schleusen

Am Samstag (1.2.) stauten sich beispielsweise weit über ein Dutzend Frachtschiffe im Oberwasser auf dem Wesel-Datteln-Kanal in Dorsten. Die Schiffe, die talwärts wollen, liegen zwischen dem Dorstener Industriehafen und den Schleusen auf beiden Seiten des Kanals, teilweise sogar zu dritt nebeneinander.

Im Bereich des Tals, also im Unterwasser der Dorstener Schleuse, war zur Mittagszeit nur ein Frachtschiff am Ufer festgemacht.

Gestreikt wird auch auf dem Rhein-Herne-Kanal, ab Sonntag auch auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Auf die Wirtschaft in der Region wird dies Auswirkungen haben, denn die Belieferung von Unternehmen mit Rohstoffen und Gütern wird, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt möglich sein.

Ver.di fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Eine erste Verhandlungsrunde in Potsdam war am 24. Januar ergebnislos verlaufen, Vertreter von Bund und Kommunen verwiesen auf die schwierige Haushaltslage.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen