
Versuchte Tötung in Dortmund-Aplerbeck: Am Mittwoch (15.11.) soll laut Staatsanwaltschaft und Polizei ein Jugendlicher (16) mit einem Messer lebensgefährlich verletzt worden sein.
Nun richten sich die Behörden an die Öffentlichkeit und suchen nach Zeugen. An der End-Haltestelle der U47 in Aplerbeck sei ein Jugendlicher am Mittwoch von einer Gruppe männlicher Jugendlicher bis zu einem Parkplatz an der Marsbruchstraße verfolgt worden.
Laut Pressemitteilung sei einer aus dieser Gruppe, ebenfalls 16, dann gegen 13.40 Uhr von dem Verfolgten mit einem Messer attackiert worden. Der 16-Jährige wurde lebensgefährlich im Bauchbereich verletzt.
Die Polizei konnte den Tatverdächtigen durch Fahndungsmaßnahmen schnell festnehmen. Inzwischen sei er jedoch wieder entlassen, „da eine Notwehrhandlung nicht auszuschließen ist“. Eine Mordkommission der Polizei Dortmund wurde eingesetzt.
Die Staatsanwältin schildert auf Anfrage dieser Redaktion, dass es wohl eine Art Jagd im Vorfeld der Tat gegeben habe. Die Jugendlichen seien vom Ortskern aus stadtauswärts gelaufen.
„Man kannte sich. Es handelt sich um kein Zufallsopfer“, so Staatsanwältin Gülkiz Yazir. Es gab wohl eine „Vorgeschichte“. Der Jugendliche sei mit einer größeren Gruppe unterwegs gewesen. Vorläufig gehen die Ermittler von zehn bis 15 Jugendlichen aus. Wie groß die Gruppe tatsächlich war, ist Gegenstand der Ermittlung. Klar sei auch noch nicht, wo genau der 16-Jährige den Messerstich erlitten hat.
Deshalb such die Polizei nun Zeugen, die weitere Angaben zum Sachverhalt machen können. Hinweise nimmt die Polizeiwache unter 0231/132-7441.
Zustand stabil
Der Zustand des Opfers sei inzwischen stabil, so die Staatsanwältin am Donnerstagnachmittag auf Anfrage. Er liege aber noch auf der Intensivstation.
Der 16-jährige Tatverdächtige habe Angaben über seinen Anwalt gemacht. Zudem sei er in der Vergangenheit schonmal wegen des Missbrauchs von Notrufen in Erscheinung getreten. Von einer Verfolgung wurde dann aber abgesehen.