
Am Donnerstag (9.3.) prüften Zöllner und Zöllnerinnen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Dortmund im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktaktion die Einhaltung des Mindestlohns.
In allen vier Standorten des Hauptzollamts Dortmund – das sind außer Dortmund selbst noch Gelsenkirchen, Hagen und Siegen – wurden insgesamt 526 Personen und 38 Geschäftsunterlagen geprüft.
In 42 Fällen gab es Anhaltspunkte für den Verstoß gegen die Zahlung des Mindestlohns. Zahlen für einzelne Städte der Kreise liegen nicht vor, teilen die Ermittler mit.
Ausnahmen beim Mindestlohn
Seit dem 1.Oktober 2022 beträgt der Mindestlohn 12 Euro. Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf mindestens diese Vergütung. Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, die diesen Anspruch unterschreiten, sind unwirksam und werden geahndet. Ausgenommen sind Pflichtpraktikanten, Jugendliche unter 18 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung, Auszubildende, ehrenamtlich tätige Mitarbeiter, Langzeitarbeitslose, Freiberufler und Selbstständige.
In Dortmund kam es im Rahmen der Kontrollen zu vier Festnahmen.
Vier Festnahmen in Dortmund
In einem Hotel in Hörde wurden laut den Ermittlern zwei albanische Frauen festgenommen, die dort als Reinigungskräfte tätig waren. Die beiden Frauen waren 26 und 40 Jahre alt.
Beide waren im Besitz eines albanischen Reisepasses, die 40-Jährige hatte zusätzlich einen Aufenthaltstitel aus Griechenland. Beide benötigen jedoch einen nationalen Aufenthaltstitel, um in Deutschland einer Beschäftigung nachzugehen.
In einem Café in der Nordstadt wurde eine 36-jährige Servicekraft festgenommen. Auch diese Frau besaß nur einen serbischen Reisepass.
Ein 25-jähriger Albaner wurde in einem Restaurant in Wellinghofen festgenommen. Der Mann hatte einen albanischen Ausweis und konnte ebenfalls keinen Aufenthaltstitel für eine Beschäftigung in Deutschland vorweisen.
Alle vier Personen hätten sich ohne Aufenthaltstitel nur als Touristen für 90 Tage in Deutschland aufhalten dürfen. So wurden sie wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts vorläufig festgenommen.