
Nach einem Sommer der Hoffnung folgte in diesem Jahr der Winter des Schreckens. Mit dem Ergebnis: In den Krankenhäusern liegen im Verhältnis mehr Ungeimpfte auf Intensivstationen als geimpfte Menschen.
Die Debatte um eine Impfpflicht nimmt deshalb auch in der Politik wieder Fahrt auf, nachdem die vorherige Bundesregierung diese kategorisch ausgeschlossen hatte.
Doch bei einer Impfpflicht gibt es noch zu viele offene Fragen: Soll die schon genug strapazierte Polizei auch noch Impfgegner verfolgen? Was machen wir mit Menschen, die sich trotz der Androhung von Bußgeld weigern? In die ohnehin schon vollen Gefängnisse stecken? Oder sie zu einem Amtsarzt bringen und sie dort zwangsimpfen lassen?
Das macht doch keinen Sinn und ist sogar gefährlich für unsere Gesellschaft. So schwer es in dieser Situation fällt, muss eine Impfung immer eine individuelle Entscheidung eines jeden Menschen bleiben. Und machen wir uns doch nichts vor: Eine Impfpflicht würde nur zu mehr gefälschten Impfpässen führen.
Stattdessen brauchen wir mehr organisierte Aufklärungsarbeit. Statt einer Impfpflicht sollte die Regierung lieber eine Beratungspflicht einführen. So erreichen wir vielleicht zumindest die Menschen, die einfach Angst vor einer Impfung haben.