Förderantrag gestellt Ampel-Provisorium in Disteln: Neue Anlage kommt später, bietet mehr

An der Kreuzung Bachstraße/Über den Knöchel/Fritz-Erler-Straße stehen immer noch Baustellenampeln.
An der Kreuzung Bachstraße/Über den Knöchel/Fritz-Erler-Straße stehen immer noch Baustellenampeln. © Daniel Maiß
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Seit Sommer 2020 regeln Baustellenampeln an der Kreuzung Bachstraße/Über den Knöchel/Fritz-Erler-Straße den Verkehr. Eigentlich sollten die Ausschreibungen für den Neubau der Anlage Ende März oder Anfang April starten, aber das ist bisher noch nicht passiert. Manche Anwohner fragen sich, wann es endlich losgeht.

Die kurze Antwort auf diese Frage lautet: Das ist noch nicht klar. Die Verzögerung mag ärgerlich sein, aber ihre Ursache ist eigentlich eine gute Nachricht. „Leider hat es sich anders entwickelt, als wir es geplant hatten, es dauert noch ein bisschen“, sagt Regina Thümmler, Ressortleiterin Straßenbau beim Bauherren Kreis Recklinghausen. „Finanziell ist das aber ein Vorteil. Wir können mehr machen.“

Antrag auf Förderung ist gestellt

Denn die Maßnahme in Disteln kann von Land und Bund gefördert werden. „Wir haben die Förderung im beschleunigten Verfahren beantragt. Die Ausschreibungen haben wir in der Schublade, sodass das Projekt auf die Bahn gehen kann, sobald wir das Okay von der Bezirksregierung bekommen“, sagt Regina Thümmler. Ohne die Förderung hätten knapp 100.000 Euro für den Neubau der Ampelanlage sowie Zusatzarbeiten wie Erneuerung der Fahrbahn im Kreuzungsbereich zur Verfügung gestanden. Mit der Förderung würde das Investitionsvolumen auf rund 400.000 Euro anwachsen, sagt Thümmler. „So können wir von der Fahrbahn ein paar Meter mehr machen.“

Außerdem stellt die Straßenbau-Expertin weitere Verbesserungen in Aussicht. So könnten etwa Unebenheiten auf dem Gehweg ausgeglichen werden oder die Wegführung für Fahrradfahrer verbessert werden.

Seit Sommer 2020 ist Kreuzung problematisch

Im Zentrum der Erneuerung steht wie bisher die Ampelanlage. Es wird also noch einige Zeit vergehen, ehe die Kreuzung Bachstraße/Über den Knöchel/Fritz-Erler-Straße in dem Zustand ist, in dem sie sein sollte. Seit Sommer 2020 ist sie für Verkehrsteilnehmer problematisch: Damals stellten die Stadtwerke fest, dass die Gashauptleitung in diesem Bereich undicht war, und erneuerten ein 60 Meter langes Stück. Im August kam dann Sturmtief Kirsten und zerstörte die Ampelanlage, seitdem steht das Provisorium. Anfang September verletzten sich an der Kreuzung vier Menschen bei einem Verkehrsunfall.

Der Kreis wollte bereits Anfang des Jahres eine neue Anlage installieren, aber das zog sich in die Länge. Die Gespräche des Kreises mit der Stadt Herten, der Vestischen und der Polizei dauerten länger, alle Aspekte sollten mit einbezogen werden. Die Kreuzung ist auch deshalb ein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt, weil dort die Schülerinnen und Schüler der Rosa-Parks-Schule mit dem Fahrrad entlangkommen oder aus und in den Bus steigen.

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