Kirchenmusiker Felix Sielczak Ein musikalisches Universaltalent wird 100 Jahre alt

Der renommierte Kirchenmusiker Felix Sielczak an der Orgel.
Der renommierte Kirchenmusiker Felix Sielczak an der Orgel. © Privat
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Seine Bodenständigkeit, sein tiefer Glaube und ganz besonders seine Liebe zur Musik haben Felix Sielczak über Jahrzehnte hinweg geholfen, schöne und schwere Zeiten zu durchleben. Am Pfingstmontag feiert der frühere langjährige Kantor an der Hertener St.-Antonius-Kirche und Leiter des Antonius-Chores seinen 100. Geburtstag.

Bei vielen, die sein Wirken erlebt haben, gilt Felix Sielczak als musikalisches Universaltalent. Ob gregorianischer Choral oder Schuberts Ave Maria, ob an der Orgel oder als Chorleiter, ob in Herten, Recklinghausen oder Gelsenkirchen – Felix Sielczak traf stets den richtigen Ton. Trotz seines herausragenden Könnens tritt er stets freundlich und bescheiden auf. Weggefährten beschreiben ihn als außerordentlich pflichtbewusst und zuverlässig.

Geboren gegenüber der Kirche

Geboren wurde Felix Sielczak am 24. Mai 1921 in Recklinghausen-Grullbad gegenüber der St.-Joseph-Kirche als jüngstes von vier Kindern. Auf eine kaufmännische Ausbildung und Tätigkeit bei Karstadt folgte ab 1940 der Wehrdienst – mitten im Zweiten Weltkrieg. Sein Glaube und seine Standhaftigkeit mögen dazu beigetragen haben, dass Sielczak diese Zeit weitgehend unbeschadet überstand und 1945 mit der Küster-, Organisten- und Chorleiterstelle in St. Joseph Recklinghausen seine Laufbahn als Kirchenmusiker antrat. Als solcher blieb er der Gemeinde auch im hohen Alter noch treu.

Weitere Stationen: 1948 externes Kirchenmusikexamen an der Bischöflichen Kirchenmusikschule Münster, ab 1958 Kirchenmusiker und zunächst auch Rendant an St. Antonius Herten, Studium der katholischen Kirchenmusik an der Folkwanghochschule Essen und Kantorenexamen 1967.

An St. Antonius Herten leitete Sielczak zahlreiche Chor-und Orgelkonzerte, Höhepunkte waren das 75-jährige und das 100-jährige Jubiläum des Antonius-Chors. Er leitete darüber hinaus lange Zeit den Männergesangverein Gutenberg in Recklinghausen und das Männerquartett Westerholt, war außerdem am Städtischen Gymnasium Herten als Musiklehrer tätig.

Zwar ist Felix Sielczak seit 1986 im Ruhestand. Doch die Kirchenmusik prägt das Leben des Herteners bis heute. Zu gerne hätte der Antoniuschor den 100. Geburtstag gemeinsam mit ihm groß gefeiert. Da dies coronabedingt nicht möglich ist, hat der Vorstand mit der Familie vereinbart, dass man am Pfingstmontag gemeinsam die Eucharistiefeier um 9.45 Uhr in der St.-Joseph-Kirche in Herten-Süd besucht. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Gratulation.

Zum Geburtstag gratulieren besonders seine Ehefrau Ursula sowie die Söhne Andreas und Christoph. Letzterer trat als Geigenvirtuose und Musiklehrer in des Vaters Fußstapfen. Unsere Zeitung schließt sich gerne an und wünscht Glück und Gesundheit.

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