Energiekrise Für Tausende wird das Gas teurer – aber was ist mit den Strompreisen in Herten?

Die Entwicklung der Strompreise erläutert Patrick Scheffner, Vertriebsleiter der Hertener Stadtwerke.
Die Entwicklung der Strompreise erläutert Patrick Scheffner, Vertriebsleiter der Hertener Stadtwerke. © dpa / Hertener Stadtwerke
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Mehr als 20 Jahre lang haben Stromkunden bundesweit eine Umlage für den Ausbau von regenerativen Energien gezahlt, so geregelt im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Zum 1. Juli 2022 wurde die Umlage auf null gesenkt. Die Bundesregierung will mit der Maßnahme die Haushalte in Deutschland entlasten.

4,43 Cent weniger pro Kilowattstunde

4,43 Cent pro Kilowattstunde Strom betrug die EEG-Umlage zuletzt. Für eine Durchschnittsfamilie mit 4000 kWh Jahresverbrauch geht es also immerhin um rund 180 Euro. Doch kommt die Entlastung auch bei den Kunden an?

Nicht direkt. Schon beim Gas hatten die Stadtwerke angekündigt, dass die Erhöhung zum 1. September womöglich nicht das Ende der Fahnenstange sein werde. Und auch bei den Strompreisen gibt der Versorger keine Entwarnung. Die Preise auf dem Strommarkt seien ebenfalls auf einem hohen Niveau, was zu Mehrkosten bei der Beschaffung führe, erklärt Vertriebsleiter Patrick Scheffner. „Nach aktuellem Stand können wir zum Jahreswechsel eine Erhöhung unserer Strompreise nicht ausschließen.“

Die Senkung der EEG-Umlage Anfang Juli sorge zwar für eine leichte Entspannung bei den Strompreisen, könne aber die Mehrkosten nicht vollends auffangen. Im Klartext: Strom wird wohl teurer, aber ohne die Abschaffung der EEG-Umlage würde er noch teurer.

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