Vorwürfe sind erdrückend Richter macht kurzen Prozess: Mann einen Tag nach Festnahme verurteilt

Ein Ladendieb ließ in einer Drogerie so einiges mitgehen – aber am Ausgang erwartete ihn direkt ein Ladendetektiv. (Symbolfoto)
Ein Ladendieb ließ in einer Drogerie so einiges mitgehen – aber am Ausgang erwartete ihn direkt ein Ladendetektiv. (Symbolfoto) © picture alliance/dpa
Lesezeit

Da machte der Richter kurzen Prozess – im wahrsten Wortsinne: In einem beschleunigten Verfahren wurde ein Mann wegen einer Straftat zu einer empfindlichen Strafe verurteilt.

Wie die Polizei Recklinghausen am Donnerstag (10.03.) berichtet, war der 31-Jährige zuvor in einem Drogeriemarkt an der Bahnhofstraße in Herten-Westerholt bei einem Diebstahl erwischt worden. Ein Ladendetektiv hatte ihn am Montag (07.03.) gegen 13.45 Uhr beim Entwenden von Cremes im Wert von mehreren hundert Euro beobachtet und nach Verlassen des Kassenbereichs gestellt.

Beschleunigtes Verfahren vor dem Amtsgericht

Anschließend wurde der Tatverdächtige, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, durch die Polizei vorläufig festgenommen. Dann ging alles ganz schnell: Schon einen Tag später, am Dienstag (08.03.), musste sich der Mann vor dem Amtsgericht Recklinghausen den Vorwürfen gegen ihn stellen. Der Richter sah in der Tat keinen Kavaliersdelikt, sondern verurteilte den Angeklagten wegen gewerbsmäßigen Ladendiebstahls. Er muss nun 1200 Euro Geldstrafe zahlen – in Form von 120 Tagessätzen zu 10 Euro.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Ladendiebstähle in Herten laut Kriminalitätsbericht der Polizei um rund 13 Prozent zurückgegangen.

Es gab insgesamt 171 – das waren 25 weniger als im Vorjahr. Trotzdem sind Ladendiebstähle die häufigsten Diebstahldelikte in unserer Stadt – vor Wohnungseinbrüchen (130 Mal in 2021) und Taschendiebstählen (77).

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen