Zwangsräumung in Herten Illegale Taubenzucht in Mietwohnung - Tiere brauchen neues Zuhause

Eine Taube, die in die Kamera schaut.
Auf der Suche nach einem Zuhause: 40 Tauben hat der Tierschutzverein Ruhrpottmöwen aus einer Wohnung in Herten gerettet. Für die Vögel sucht er jetzt ein neues Zuhause. © Unsplash / Freysteinn G Jonsson
Lesezeit

Bei den Ehrenamtlern des Vereins Ruhrpottmöwen war der Schreck groß: In einer zwangsgeräumten Wohnung in der Hertener Innenstadt hatten die ehemaligen Mieter eine illegale Zucht von Ziertauben betrieben. Die Ruhrpottmöwen setzen sich für das Wohl der Tauben im Ruhrgebiet ein.

Rund 40 Tiere leben in der knapp 100 Quadratmeter großen Wohnung. „Der Mieter hatte die Tiere ohne Genehmigung illegal in der Wohnung gehalten. In jedem Raum wurden provisorische Nisthöhlen gebastelt. Dies ist alles andere als artgerecht. Auch der Vermieter hatte keine Kenntnis über die Zucht und den Zustand der Wohnung“, sagt Sabrina Flesch von den Ruhrpottmöwen. Einfach aussetzen könne man die weiß und grau gefiederten Tauben nicht: „Sie kennen im Grunde genommen nur die Wohnung, wurden dort gefüttert und würden draußen verhungern.“

Daher sucht der Verein nun dringend Taubenliebhaber als Endstelle mit Freiflug nach Eingewöhnung oder zur Not ehrenamtliche Pfleger, um die Tauben kurzfristig artgerecht unterbringen zu können. Formelle Voraussetzungen müssen laut dem Verein hierbei zunächst nicht erfüllt werden. „Wir machen uns allerdings natürlich ein Bild von den Unterkunftsverhältnissen vor Ort, damit die Tauben ein artgerechtes Zuhause finden“, stellt Sabrina Flesch klar.

Interessenten können sich mit Fotos ihrer Taubenschläge an info@ruhrpottmoewen.de wenden.

Foto von zwei Tauben.
Die Ziertauben sind – noch – in einer etwa 100 Quadratmeter großen Wohnung untergebracht. © Ruhrpottmöwen