Irritationen SC Herten hätte sich Gespräch mit der Stadt über Hundewiese gewünscht

Die Sportanlage auf dem Paschenberg, hier noch vor dem Umbau des Ascheplatzes zum Kunstrasenplatz. Auf der von Bäumen umgebenen Fläche der früheren Rollschuhbahn (oben links) soll eine Hundewiese entstehen – oder doch Parkplätze?
Die Sportanlage auf dem Paschenberg, hier noch vor dem Umbau des Ascheplatzes zum Kunstrasenplatz. Auf der von Bäumen umgebenen Fläche der früheren Rollschuhbahn (oben links) soll eine Hundewiese entstehen – oder doch Parkplätze? © Regionalverband Ruhr
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Eine klare politische Mehrheit möchte auf dem früheren Rollschuhplatz am Ebbelicher Weg eine Hundewiese einrichten. Die Stadtverwaltung hat das Areal geprüft und dem Rat als „Priorität 1“ vorgeschlagen. Mit den direkten Nachbarn, dem Fußballverein SC Herten, hat die Stadt jedoch nicht gesprochen. Dadurch ist es jetzt zu Irritationen gekommen.

Das Thema ähnelt der aktuellen Kommunikationspanne in Disteln. Auf dem Parkplatz gegenüber der Sportanlage an der Fritz-Erler-Straße will die Stadt eine große Kita bauen. Doch der Vorstand von Vestia Disteln, der 2019 ein Konzept für ein zusätzliches Spielfeld auf eben dieser Fläche vorgelegt hatte, wurde von der Stadt nicht im Vorfeld informiert. Dem Vestia-Vorstandsmitglied Peter Postus platze der Kragen.

Städtisches Sportamt bat SC Herten um Ideen

Zurück zum Paschenberg. Als am Dienstag (22.6.) im Stadtentwicklungsausschuss des Rates über die Hundewiese diskutiert wurde, deuteten einige Politiker an, dass vielleicht auch der benachbarte SC Herten Ideen für den Rollschuhplatz habe. Stadtbaurätin Janine Feldmann wies das zurück: In der Verwaltung sei von Plänen des Vereins nichts bekannt.

Das sei so nicht richtig, erklärt jetzt der sportliche Leiter des SC Herten, Nikolaos Triantafillidis, im Gespräch mit unserer Zeitung. Vor einiger Zeit sei das städtische Sportamt auf den SC zugegangen und habe mitgeteilt, dass es vielleicht dank eines Förderprogramms möglich sei, die geplanten neuen Umkleidekabinen auf der Sportanlage nicht erst 2023 zu bauen, sondern früher. Triantafillidis: „Wir wurden gebeten, aufzuschreiben, welche Ideen und Bedarfe wir haben.“

Parkplätze auf dem Rollschuhplatz?

Im April schickte der SC sein Konzept an das Sportamt. Es sieht vor, dass die Umkleiden idealerweise in der Mitte zwischen den beiden Fußballplätzen entstehen könnten, um kurze Wege zu haben. Ferner sieht die Skizze neue Parkplätze vor – und zwar auf der Fläche des Rollschuhplatzes. Nikolaos Triantafillidis: „Unser Gedanke bei dieser Verlagerung war, die Anwohner vom Parkplatz-Betrieb zu entlasten.“

Triantafillidis möchte damit deutlich machen, dass innerhalb der Stadtverwaltung durchaus die Ideen des SC Herten bekannt sind. Ausdrücklich betont er jedoch, dass ihm ein Konflikt völlig fern liege: „Wir sind sehr froh, überhaupt auf der Sportanlage bleiben zu dürfen und jetzt auch noch Kunstrasen bekommen zu haben.“

„Irritationen hätten sich verhindern lassen“

Allerdings merkt Triantafillidis an, dass einige Vorstandsmitglieder Sorgen haben, ob das Nebeneinander von Kinder-Mannschaften und Hunden Risiken birgt und was passiert, wenn ein Ball auf die Hundewiese fliegt. Triantafillidis: „Wir hätten uns gefreut, wenn die Stadt mit uns im Vorfeld gesprochen hätte. Die Fragen hätten sich dabei klären und die Irritationen verhindern lassen.“ BMH

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