Warnstreik in Herten Wieder trifft es den Nahverkehr und nun auch die (Sperr-)Müllabfuhr

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Eine Tür mit einem Schild daran, auf dem „Warnstreik!“ steht.
Die Vestische informiert ihre Kunden am geschlossenen Ticketcenter beim Hertener Busbahnhof darüber, dass der Betrieb erneut bestreikt wird. © Meike Holz
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Die Vestische Straßenbahnen GmbH hat seit gut zwei Wochen so etwas wie eine Dauer-Buchung bei Verdi: Sobald der öffentliche Dienst in Herten bestreikt wird, ist das Nahverkehrsunternehmen mit Sitz in Herten betroffen. Da auch stets die Leitstelle bestreikt wird, an der Dutzende Buslinien mit Hunderten Bussen koordiniert werden, stellt die Vestische dann jeweils für 24 Stunden den Betrieb komplett ein. Sie schließt auch ihre Kunden-Center wie das am Hertener Busbahnhof.

Eine Anzeigetafel der Vestischen, auf der sich ein Hinweis zu einem Streik befindet.
Fall sich trotz der Streikankündigung jemand an den Busbahnhof verirrt, findet er hier die Info, dass er oder sie den Weg umsonst gemacht hat. © Meike Holz

Andere Bereiche des öffentlichen Lebens sind zumindest in Herten bisher nicht spürbar betroffen gewesen. Doch das ändert sich nun. Die Stadtverwaltung teilt auf Anfrage mit: Bei den Hertener Kitas werde es am Streik-Dienstag zu Einschränkungen des Betriebs kommen, die Eltern seien darüber informiert.

Müllabfuhr gestaltet sich in dieser Woche schwierig

Und auch beim Zentralen Betriebshof (ZBH) streiken Mitarbeiter. Daher könne es laut Stadtverwaltung passieren, dass nicht alle Mülltonnen wie geplant geleert würden: „Wir können nicht einschätzen, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter streiken und ob wir es schaffen, die Abfallbehälter im gesamten Stadtgebiet zu leeren“, sagt Gregor Born, ZBH-Betriebsleiter. Und weiter: „Bei der Abholung der Papiertonnen sehen wir aktuell keine Probleme. Trotz zu befürchtender knapper Personaldecke wird der ZBH sich bemühen, auch die Restabfalltonnen zu leeren. Da wir das Ausmaß des Streiks noch nicht abschätzen können, gestaltet sich eine Prognose, ob die Abfuhr aller Tonnen bis zum Ende der Woche gewährleistet werden kann, als sehr schwierig. Wir bitten daher schon jetzt um Verständnis für den Fall, dass in dieser Woche eventuell ganze Leerungstouren ersatzlos ausfallen könnten“. Außerdem bleibe der Wertstoffhof am Dienstag geschlossen und auch die für Dienstag geplante Sperrmüllabfuhr wird verschoben: auf Donnerstag (23.3.). Die Stadt bittet darum, den Sperrmüll erst am Mittwochabend (22.3.) herauszustellen.

Auch in anderen Bereichen der Stadtverwaltung werden sich voraussichtlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Warnstreik beteiligen, so dass es in einigen weiteren Bereichen zu Einschränkungen kommen kann.