
Mehr als zwei Jahre lang haben Anwohner, Kita-Eltern, Politik, Stadtverwaltung und Investor um die Zukunft der Freifläche an der „Blechecke“ gerungen. Wo mehr als 50 Jahre lang die Lutherkirche stand, war zunächst ein Riesen-Aldi mit 1269 Quadratmetern Verkaufsfläche und 96 Parkplätzen geplant, außerdem weitere Geschäfte und Wohnungen.
Sorgen wegen der Verkehrsanbindung
Doch Bürger und Teile des Rates hatten Bedenken, zum Beispiel was die Verträglichkeit mit der benachbarten Kita „Sonnenblume“ betrifft, vor allem aber wegen der Anbindung an die ohnehin überlastete und unfallträchtige Westerholter Straße.
Es zeichnete sich ab, dass das für ein solches Großprojekt nötige Prüfverfahren schwierig würde. Der Regionalverband Ruhr (RVR) als Regionalplanungsbehörde hätte zustimmen müssen, auch eine Beteiligung der Bürger sowie von Umweltverbänden und ADFC wäre nötig gewesen.
Inzwischen ist der Investor von der Planung abgerückt. Der Hertener Rat hat daher das eingeleitete Planungsverfahren am Mittwochabend (30.06.) einstimmig wieder gestoppt – ohne jede weitere Diskussion.
460 Quadratmeter Verkaufsfläche weniger
Dadurch wird jetzt eine kleinere Planung möglich, die mit dem schon vorhandenen Baurecht kompatibel ist, also von der Stadt zügig genehmigt werden kann. Es soll nun nur noch einen 799 Quadratmeter großen Aldi mit 76 Parkplätzen geben, verbunden mit einer zwei Meter hohen Lärmschutzwand zur Kita hin und einer zusätzlichen Abbiegespur in der Westerholter Straße – verbunden mit der Hoffnung, dass das Verkehrschaos dann ausbleibt. Der neue Aldi soll den Markt „Auf dem Hochstück“ ersetzen.