80.000 Euro mit Phishing-Mails ergaunert Trickbetrüger leimen Autohaus-Kunden im Kreis RE

Ein Trio aus Herne prellt im Netz Hunderte Schnäppchenjäger. Der Chef der Betrügerbande blickt jetzt in eine düstere Zukunft.
Ein Trio aus Herne prellt im Netz Hunderte Schnäppchenjäger. Der Chef der Betrügerbande blickt jetzt in eine düstere Zukunft. (Symbolbild) © picture alliance/dpa
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Manipulierte E-Mails, umgeleitete Zahlungen: Eine Trickbetrugsserie mit gefälschten E-Mails eines Autohauses mit mehreren Standorten im Kreis Recklinghausen beschäftigt das Bochumer Landgericht. Der Angeklagte, ein zuletzt in Spanien lebender Rumäne (35), hat beim Prozessauftakt vor der 6. Wirtschaftsstrafkammer ein Geständnis abgelegt.

Laut Staatsanwaltschaft war es dem Angeklagten und mutmaßlich weiteren Bandenmitgliedern im Oktober 2020 gelungen, auf den E-Mail-Verkehr und die E-Mail-Bestände zweier Verkäufer in zwei verschiedenen Filialen des Autohauses im Kreis Recklinghausen zuzugreifen. Ebenso betroffen: ein Autohaus im Kreis Gütersloh und eine Gerätefirma im Allgäu.

Unmittelbar nach neuen Pkw-Verkäufen soll der Angeklagte unter der namentlichen Kennung des jeweiligen Auto-Verkäufers eine Art „Phishing-Mail“ an den jeweiligen Kunden geschickt und darin um Überweisung des vereinbarten Kaufpreises auf ein von ihm kontrolliertes Bankkonto gebeten haben.

Eine Frau aus Bochum überwies laut Anklage 18.728 Euro, eine Frau aus Freiberg 21.980 Euro und ein Mann aus Perleberg 33.607 Euro.

Insgesamt sollen mit der Trickbetrugsmasche fast 80.000 Euro in die Hände von Betrügern gelangt sein. Teils waren Kunden misstrauisch geworden, teils konnten Beträge zurück gebucht werden.

Der Angeklagte sitzt in U-Haft. Der Prozess wird fortgesetzt.

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