„Bioblitz 2023“ Sie leuchten: Grüne Moose können aktuell besonders gut entdeckt werden

Das Graue Zackenmützenmoos (Racomitrium canescens) ist eine seltene Art, die an kargen Standorten wie etwa auf alten Kiesdächern vorkommt.
Das Graue Zackenmützenmoos (Racomitrium canescens) ist eine seltene Art, die an kargen Standorten wie etwa auf alten Kiesdächern vorkommt. © Jan Ole Kriegs
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Beim „Bioblitz 2023“ sind bereits mehr als 97.000 Beobachtungen deutschlandweit gemeldet worden, der Kreis Recklinghausen liegt mit 439 beobachteten Arten auf Platz 12 (Stand: 21. März). Damit noch viele weitere Arten hinzukommen, rufen die untere Naturschutzbehörde des Kreises und die Biologische Station in Dorsten in diesem Monat dazu auf, Ausschau nach Moosen zu halten.

Moose können zwar das ganze Jahr beobachtet und gemeldet werden, derzeit leuchten sie aber mit ihrem satten Grün vor den noch kahlen Bäumen, sodass sie besonders gut zu finden sind.

Bei dem spielerischen Wettbewerb „Bioblitz“ geht es darum, mithilfe eines Smartphones und der Bestimmungs-App „ObsIdentify“ in einem bestimmten Gebiet und während eines bestimmten Zeitraums so viele wildlebende Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen nachzuweisen wie möglich. Zur Teilnahme sind keine Vorkenntnisse nötig. Den Scan erledigt die App von alleine. Jede Beobachtung ist automatisch Teil des „Bioblitzes 2023“. Ziele des Wettbewerbs: Umweltbildung, die Menschen für den Naturschutz zu interessieren – und Grundlagenforschung.

Moose sind nach Angaben des Kreises in der Regel klein. Sie wachsen relativ langsam – an Felsen, an Bäumen, im Wald, in Mooren, in Grünflächen. Weltweit gibt es etwa 16.000 bekannte Arten von Moosen. Sie haben eine wichtige ökologische Rolle, da sie die Nährstoffe aus der Atmosphäre in den Boden einbringen. Umso wichtiger sei es, so die „Bioblitz“-Unterstützer, die natürlichen Lebensräume von Moosen zu erhalten.

Infos: Mehr dazu unter www.bioblitze.lwl.org und www.observation.org.