
Warum digital? Die Ruhrfestspiele sind doch live. Ja, aber auch digital. Und da gibt es jede Menge – auch zusätzlich – zu entdecken: Die Tipps der Redaktion im Überblick: PS: Es gibt noch mehr.
Western Dreams and Eastern Promises: Vom Künstler-Team kainkollektiv und sputnic wird der Film „Western Dreams and Eastern Promises“ gezeigt. Eine Reise auf den Spuren der Unruhen, die das Image des heutigen Europas prägen. Irgendwo zwischen Heimat und Apokalypse: Die mythologische Figur Europa steigt von ihrem Sockel auf der Akropolis, um ihre Familie zusammenzurufen. Denn die Welt will Europa die Trojanischen Pferde zurückgeben, die es ihr in dreitausend Jahren Geschichte vermacht hat.
Der Film durchquert dabei buchstäblich ober- wie unterirdisch die europäischen Landschaften von Sibiu, Wien und Warschau über London bis nach Athen und Lissabon und zurück ins Ruhrgebiet, um den Krisen und Potenzialen des Kontinents nachzuspüren. Dabei entsteht ein visionäres Porträt Europas, das die Umrisse des alten Kontinents noch einmal vermisst, kurz bevor seine Systeme kollabieren.
On Demand bis 15. Mai

Nowhere: Gezeigt wird die Filmversion der ursprünglichen Bühnenproduktion „Nowhere“ des international gefeierten Choreografen Dimitris Papaioannou. Die Bühnenversion von „Nowhere“ wurde 2009 speziell zur Neueröffnung der renovierten Hauptbühne des griechischen Nationaltheaters in Athen entwickelt. Es ist die Idee von Theater als einer Maschine, die das menschliche Leben widerspiegelt. Eine außergewöhnliche, ästhetisch innovative Tanzarbeit, deren gefilmte zentrale Szene inzwischen ein viraler Online-Hit ist. Bei uns zu sehen sein wird der vollständige Director’s Cut. Kreiert, gefilmt und geschnitten von Dimitris Papaioannou. Seine Tanzarbeit „The Great Tamer“ war 2019 bei den Ruhrfestspielen zu Gast und ein großer Publikumserfolg.
On Demand 16. bis 30. Mai

Künstlergespräch:
Stephanie Lake
Die Australierin Stephanie Lake ist mehrfach preisgekrönte Choreografin und Tänzerin und gehört zu den wichtigsten Tanzpersönlichkeiten Australiens. Sie blickt auf eine über 20jährige Tanzkarriere zurück. 2014 gründete sie die Stephanie Lake Company, deren Künstlerische Leitung sie seitdem innehat. Ihre Arbeiten als Choreografin touren nicht nur regelmäßig durch ihre Heimat Australien, sondern weltweit. Lake arbeitet sowohl im Theater als auch in Film und Fernsehen, im Bereich der bildenden Kunst und choreografiert Musikvideos.
Sie hat dabei bereits mehrere groß angelegte, öffentliche Arbeiten mit über 1500 Teilnehmern inszeniert.
In ihrer Arbeit „Colossus“, die live bei den Ruhrfestspielen zu sehen ist, sind allein rund 40 Tänzer auf der Bühne. Lake demonstriert hier auf beeindruckende Weise die Macht der Vielen, und erforscht durch die überwältigende Masse der Tänzer Erfahrungen von Gemeinschaft. Intendant Olaf Kröck trifft Stephanie Lake auf ein Gespräch.
Livestream: 21. Mai, ca.
21:00 Uhr im Anschluss
an die Vorstellung
On Demand: 22. bis 26. Mai
Digitales Ruhrfestspielhaus
Kostenlos

Breathless Puppets: Der Kurzfilm von Choreograf Akram Khan und Regisseur Naaman Azhari erzählt die Geschichte von zwei Männern, mit einer Leidenschaft für Tanz. In ihrer Kindheit durch die Erwartungen ihrer Kulturen und die Missbilligung ihrer Väter auseinandergerissen, finden sie durch die Tragödie der Pandemie wieder zueinander. Für den Animationsfilm wurde das Rotoskopieverfahren verwendet, bei dem über Realfilmaufnahmen mit Hand die Animation gezeichnet wurde. Breathless Puppets wurde im Juli 2021 im Rahmen des Manchester International Festival uraufgeführt.
On Demand: 28. Mai bis 3. Juni
Plant: Ein wenig wie im 90er Jahre Filmhit „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray, spielt sich in Gabriela Muñoz Kurzfilm „Plant“ das Leben einer Frau von morgens bis abends immer wieder gleich ab, bis sie eines morgens ohne ihre gewohnte Lebensfreude aufwacht.
Ihr Zuhause, die gewohnte Monotonie des Alltäglichen verwandeln sich plötzlich in ein Gefängnis.
In knallbunte Farben gehüllt, zeichnet „Plant“ eine dystopische Welt, in der die Protagonistin erkennen muss, wie entbehrlich sie ist, wenn sie aufhört, so zu handeln, wie es von ihr erwartet wird.
On Demand: 28. Mai bis 3. Juni

Reden mit …: Begleitend zu den Vorstellungen gibt es regelmäßig Einführungen und Publikumsgespräche sowie Audioeinführungen zum Stück und zur Inszenierung.
- Freitag, 13. Mai: Publikumsgespräch „Annette, ein Heldinnenepos“ im Anschluss an die Vorstellung
- Freitag, 20. Mai: Publikumsgespräch „Eurotrash“ im Anschluss an die Vorstellung
- Samstag, 21. Mai: Künstlergespräch „Colossus“ mit Stephanie Lake im Anschluss an die Vorstellung
- Samstag, 21. Mai: Künstlergespräch: Stephanie Lake, 21 Uhr, On Demand: 22. bis 26. Mai
- Freitag, 27. Mai: Künstlergespräch „Double Murder“ mit Hofesh Shechter im Anschluss an die Vorstellung
- Samstag, 4. Juni: Künstlergespräch „Tao of Glass“ mit Phelim McDermott im Anschluss an die Theater-Vorstellung. www.ruhrfestspiele.de