
Sie war seine erste Freundin nach zwei Jahren. Er hatte sie sogar schon seinen Eltern vorgestellt. Doch die neue Liebe dauerte gerade mal zwei Wochen. Dann hat die 22-Jährige den gleichaltrigen Security-Mitarbeiter aus Gladbeck angezeigt. Der Vorwurf: Vergewaltigung. Doch davon will der Angeklagte nichts wissen.
Die Anschuldigungen haben den Angeklagten so stark mitgenommen, dass er zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Essen kaum in der Lage war, flüssig zu sprechen. Er zitterte am ganzen Körper. Als die Richter ihn später fragten, was er von dem Verfahren erwartete, sagte er: „Einen Freispruch.
Über Snapchat kennengelernt
Es war im Sommer 2020, als der Angeklagte über den Messengerdienst Snapchat eine Frau aus Gelsenkirchen kennenlernte. Nach einer Woche gab es das erste Treffen. Dann noch eins und noch eins. „Wir haben uns sehr gut verstanden“, so der 22-Jährige. Auch zu Küssen und intimen Berührungen sei es dabei schon gekommen.
Doch dann kam der 19. August. Diesmal war man in der Gartenlaube ihrer Eltern. Laut Staatsanwaltschaft bedrängte der Angeklagte seine neue Freundin dabei immer massiver. Ihr „Nein“ habe er ignoriert. Es soll zu einem massiven sexuellen Übergriff gekommen sein. Doch das wird vom 22-Jährigen bestritten. Was seine Ex-Freundin vor Gericht gesagt hat, ist unbekannt. Ihre Vernehmung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.