Bahnhof Marl-Sinsen Polizei sichtet Videos - Wer gibt Hinweise zur Sprengstoff-Attrappe?

Redakteur
Eine herrenlose Reisetasche und eine Sprengsatz-Attrappe ließen Unbekannte am Bahnhof Sinsen zurück.
Eine herrenlose Reisetasche und eine Sprengsatz-Attrappe ließen Unbekannte am Bahnhof Sinsen zurück. Wer kann dazu Angaben machen? © Ralf Deinl
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Drei Tage nach der Sprengung einer Sprengstoff-Attrappe am Bahnhof Sinsen wertet die Polizei weiter alle gesicherten Spuren aus. Hinweise von Zeugen, wer am Freitag eine Reisetasche und die Sprengsatz-Attrappe am Bahnsteig hinterlassen hat, gibt es bisher nicht, so Annette Achenbach, Sprecherin des Polizeipräsidiums Recklinghausen.

Noch einmal bittet die Polizei deshalb um Informationen, wer sich dort merkwürdig verhalten hat und mit einem Koffer oder einer Tasche im Wartebereich gesehen wurde, Tel. 0800 2361 111.

Störung des öffentlichen Friedens

Wie berichtet, hatte die Bundespolizei den Bahnhof in der Nacht von Freitag und Samstag gesperrt, ebenso vier umliegende Straßen. Einzelne Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Sobald Gefahr droht, wird das direkte oder größere Umfeld abgesperrt, erklärt Martina Dressler, Sprecherin der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin. Dabei spricht sich die Polizei mit den Entschärfungsexperten ab. Im Zweifelsfall, vor allem wenn gefährliche Sprengstoffe im Einsatz sein könnten, wird der Radius erweitert.

Die Polizei in Recklinghausen sicherte Videoaufnahmen und wertet sie aus. Die Reisetasche wird auf Fingerabdrücke und andere Spuren untersucht. Die Polizei ermittelt wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Die Täter können mit bis zu drei Jahren Haft oder einer Geldstrafe bestraft werden.