
Der Chemiepark Marl ist der Versorgung mit grünem Wasserstoff als langfristigen Ersatz für fossile Rohstoffe und Energieträger wie Erdgas einen Schritt näher gekommen. Fernziel ist die klimaneutrale Produktion. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat jetzt das raumordnerische Verfahren für den 600 Meter breiten Trassenkorridor der neun Kilometer langen Anschlussleitung zwischen Dorsten und Marl abgeschlossen. Damit stellt der RVR fest, dass die Trassenführung keine negativen Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Mensch sowie die bestehenden Raum- und Siedlungsstrukturen hat.
Die Umstellung der bestehenden Erdgasfernleitungen Bad Bentheim-Dorsten zu einer Wasserstofftransportleitung sowie der Neubau von drei Wasserstofftransportleitungen, darunter Dorsten-Marl (DoMa), bilden den Kern eines neu entstehenden Wasserstoffnetzes in Deutschland. Dafür setzt sich die Initiative GET H2 ein. Evonik ist Teil dieser Initiative.
Das neue Netz wird vom Vorhabensträger Open Grid Europe (OGE) errichtet. Hier werden erstmals Erzeuger, Speicher und Großabnehmer von Wasserstoff miteinander verbunden.

Im Chemiepark Marl gibt es zwei Anschlusspunkte für die DoMa-Leitung. Die Trassenführung erfolgt ganz überwiegend nördlich der Marler Stadtgrenzen.
Als nächster Projektschritt folgt das Planfeststellungsverfahren. Darin wird der endgültige Trassenverlauf innerhalb des 600 Meter breiten Korridors geplant und genehmigt. Der Baubeginn soll Anfang 2026 erfolgen, die Inbetriebnahme Ende 2026.