Streik in Marl legt Busverkehr erneut lahm Mülltonnen bleiben stehen, nur Notbetreuung

Drei Busse der Vestischen stehen auf einem Parkplatz.
Busfahrerinnen und Busfahrer der Vestischen streiken zum fünften Mal. © Michael Wallkötter /Archiv
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Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen 200 Euro mehr erhalten. Für diese Forderungen gehen etliche Arbeitnehmer auf die Straße. Marlerinnen und Marler müssen sich deshalb wieder auf einen Streik der Vestischen einstellen. Busfahrerinnen und Busfahrer fahren am Dienstag nicht durch Marl und den Kreis Recklinghausen. Die Kundencenter bleiben geschlossen. Bei der Stadtverwaltung kann es zu längeren Wartezeiten kommen.

„Wir werben bei den Bürgerinnen und Bürger im Land um Verständnis für die Streikaktionen. Von den Tarifverhandlungen sind 640.000 Angestellte in den Kommunen und des Bundes allein in NRW betroffen. Sie haben das Recht auf eine faire Gehaltserhöhung in diesen schwierigen Zeiten“, heißt in einer ver.di-Mitteilung des Bezirks Mittleres Ruhrgebiet.

Hier kann es zu Einschränkungen kommen:

Im Bürger- sowie Ausländerbüro können keine zusätzlichen Terminangebote freigeschaltet werden, teilt die Stadt Marl mit. Bereits gebuchte Termine für den 21. März sowie nachweislich begründete Notfälle (Pass- und Ausweisangelegenheiten) werden bearbeitet.

Einige städtische Kindertagesstätten bleiben wegen des Warnstreiks geschlossen. Die Stadtverwaltung richtet aber wieder Notgruppen zur Betreuung der Kinder ein. Die Mittagsverpflegung für betreffende Kitas und Schulen ist sichergestellt.

Die Streikaktion betrifft auch die die Abfallsammlung sowie die Straßenreinigung beim Zentralen Betriebshof. Der Wertstoffhof bleibt geöffnet. Wie der ZBH mitteilt, fällt die Leerung der Biotonnen ersatzlos aus und erfolgt somit erst wieder zum nächsten planmäßigen Termin 14 Tage später. Bei der Restabfallsammlung kann es zu Einschränkungen kommen, sodass eventuell nicht alle Behälter in den betreffenden Bezirken geleert werden. Betroffene Haushalte werden gebeten, die Behälter wieder einzuziehen, wenn eine Leerung bis Mittwoch, 22. März, 15.30 Uhr nicht erfolgt ist. Bei der nächsten planmäßigen Leerung besteht die Möglichkeit, zusätzliche Abfälle (in gleichem Volumen zur Tonne) in Säcken neben den Behältern bereitzustellen. Die Leerung der Papierbehälter sowie die Sperrmüllabfuhr erfolgen planmäßig.

Am Dienstag finden keine Angebote der Mobilen Jugendarbeit statt. Das HoT-Hülsberg ist geschlossen. Die Spieliothek öffnet wie gewohnt.

Auch das Straßenverkehrsamt Marl ist von dem Warnstreik betroffen. Die Angebote sind eingeschränkt. Außerdem kann es zu kurzfristigen Ausfällen kommen.

Mehr als 30.000 Streikende sollen am Dienstag, 21. März, an den landesweiten Kundgebungen in Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Köln teilnehmen. Der öffentliche Dienst streikt damit zum fünften Mal. Die dritte Verhandlungsrunde wird vom 27. März bis zum 29. März fortgesetzt.