Täglich blicken wir für Sie zurück: Was geschah vor zehn Jahren? Was bewegte die Bürger in Oer-Erkenschwick? In der Ausgabe der Stimberg Zeitung vom 17.12.2012 (der 16.12. war ein Sonntag) berichteten wir über einen Oer-Erkenschwicker, der vor Gericht stand. Der damals 25-jährige Koch hatte einen Silvesterböller in eine Feiergruppe an der Straße „An der Aue“ geworfen.
Der folgenschwere Vorfall passierte in der Silvesternacht 2011/2012. Der vom Jungkoch geworfene, tschechische Knallkörper hatte damals eine Frau am Bein getroffen und war explodiert. Die Frau erlitt einen schmerzhaften Bluterguss am Oberschenkel.
Keine Reue, keine Einsicht
Dass er am Silvesterabend Böller geworfen und die Frau getroffen hat, wollte der Angeklagte vor Gericht nicht bestreiten. Worte der Einsicht, Reue oder Entschuldigung kamen ihm aber nicht über die Lippen. Am Tatabend hatte er kurz vor dem Eintreffen der Polizei noch versucht, sein Äußeres zu verändern und so ein Wiedererkennen zu erschweren. Zu dumm: Er wurde noch mit zusammengeknüllten Hemd in der Hand angetroffen. Das Opfer schilderte den 25-Jährigen als denjenigen aus der Böllerwerfergruppe, der – trotz ausdrücklicher Bitte, mit Rücksicht auf eine schwangere Frau und mehrere Kleinkinder keine weiteren Knaller in die Gruppe zu werfen – als Einziger fast schon aufmüpfig weiter geworfen hatte. Der Richter verurteilte den Böllerwerfer am Ende wegen gefährlicher Körperverletzung.