RAG-Chef zur Energiekrise: „Zechen kann man nicht mal schnell wieder öffnen“
Den Bergbau- und Geschichtsverein gibt es seit 20 Jahren. Wegen Corona musste die Geburtstagsfeier im vergangenen November abgesagt werden, konnte aber am Sonntag (26.6) in der „Revierbude“ auf dem Museumsgelände am „Ziegeleitor“ in Oer-Erkenschwick vor 60 geladenen Gästen nachgeholt werden. Und Markus Pliska, seit der Vereinsgründung 1. Vorsitzender, konnte auch den Vorstandsvorsitzenden der Ruhrkohle AG, Peter Schrimpf, zur Feierstunde begrüßen.
„Ich habe in der Vergangenheit immer wieder die Veränderungen an diesem Museumsstandort mitbekommen. Zu dieser außerordentlichen Entwicklung kann ich nur gratulieren“, sagt Schrimpf in seiner Laudatio. Die Entwicklung zeigt sich übrigens auch an der Mitgliederzahl: Waren es zur Gründung 55, werden aktuell 380 Frauen und Männer in der Liste geführt.
Auch die Energiekrise war Thema beim Besuch in Oer-Erkenschwick
Thema der Gespräche mit Peter Schrimpf war auch die aktuelle Energiekrise wegen des Krieges in der Ukraine. Schrimpf bestätigte, dass er immer wieder gefragt werde, ob man nicht einige der in der Vergangenheit stillgelegten Steinkohlen-Bergwerke kurzfristig wieder reaktivieren könne. Schrimpf: „Nein, geschlossene Zechen kann man nicht einfach so mal wieder öffnen.“ Die politischen Entscheidungen der Vergangenheit seien nun endgültig. Und einen neuen Schacht zu bauen, würde acht bis zehn Jahre brauchen.