Bundesverdienstkreuz: Recklinghäuser Detlev Kmuche pflanzt Frieden in junge Köpfe
Alles fing mit seinem Großvater Wilhelm an, erklärte Detlev Kmuche (66) Freunden und Wegbegleitern im Großen Sitzungssaal des Kreishauses. Die „leicht verkrüppelte“ Hand des Opas war lange ein Thema in der Familie. Es kursierten verschiedene Versionen darüber, wie sich der Großvater die Verletzung zugezogen hatte. Klar war: Es geschah als Soldat im Ersten Weltkrieg. „Mal war von einem Granatsplitter die Rede, mal davon, dass sich versehentlich ein Schuss gelöst habe“, berichtete der Recklinghäuser. Die Neugier des Enkels war geweckt. Detlev Kmuche recherchierte – und brachte die Wahrheit ans Licht. Sein Großvater schoss sich im September 1918, kurz vor Kriegsende, selbst in die Hand, um nicht mehr kämpfen zu müssen. Eine Verzweiflungstat, um dem Horror aus Tod und Verderben zu entfliehen.