Alarm mit 85 Dezibel Die siebte Sirene kann in Recklinghausen losheulen

So sehen die Sirenen der neuen Generation aus: hier ein Exemplar, das gerade neu in der Nachbarstadt Datteln installiert wurde. © Andreas Kalthoff
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Der bereits 2018 vom Rat beschlossene Ausbau eines flächendeckenden Sirenennetzes mit Digitaltechnik zieht sich hin. Erst sechs von 35 geplanten „Dach-Heulern“ sind einsatzbereit, der Standort an der Süder Gesamtschule wird der siebte. Dies teilte die Stadtverwaltung im Feuerwehr-Ausschuss mit.

Bisher am Netz sind Sirenen auf der Feuerwache an der Kurt-Schumacher-Allee, am Berufskolleg Campus Blumenthal, auf dem Feuerwehr-Gerätehaus Suderwich, der Rettungswache Ortloh, dem Technischen Rathaus am Westring und der Grundschule an der Esseler Straße. Bis Ende Juni sollen drei weitere Sirenen in Betrieb gehen.

375.000 Euro sollte das Projekt kosten. Es soll gewährleisten, dass die Feuerwehr die Bevölkerung unabhängig von Warn-Apps oder Rundfunk-Meldungen mit einer Lautstärke von 65 bis 85 Dezibel vor schweren Unglücken, Unwettern oder Bombenentschärfungen warnen kann. Mindestens 85 Prozent der Bevölkerung sollen so direkt erreicht werden – auch bei geschlossenen Fenstern.

Dass die seit 2018 kalkulierten 375.000 Euro ausreichen, beurteilt Kämmerer Ekkehard Grunwald inzwischen skeptisch: Er geht von „einem geringen Mehrbedarf“ aus. Dies sei aber erst klar, wenn nach dem Aufbau der 35. Sirene eine „Hörprobe“ ergeben wird, ob eine 36. Sirene dazukommen müsse oder nicht.

Bis Jahresende, schätzt die Stadt, können 25 Sirenen bei Bedarf heulen. Mitte 2022 soll dann das Gesamtpaket einsatzbereit sein.

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