„Geld her, Geld her“: Blutender Kioskinhaber vertreibt Räuber-Duo
Zwei Monate nach einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Kioskinhaber an der Dortmunder Straße müssen sich zwei Teenager (16 und 19) aus Recklinghausen seit Dienstag vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Zum Prozessauftakt vor der 3. Jugendkammer legte das Duo über die Verteidiger Geständnisse ab.
Beide Angeklagte gaben als Motiv für den Raubzug vom 21. Juni akute Geldnot, Drogensucht-Druck und Schulden an. Das Duo war im Zuge einer Nahbereichsfahndung schon kurz nach dem Überfall festgenommen worden. Während der 16-jährige Angeklagte aktuell in einer Haftvermeidungseinrichtung (Wohngruppe) untergebracht ist, sitzt sein drei Jahre älterer Freund in U-Haft.
„Geld her, Geld her“
Laut Staatsanwaltschaft waren die Angeklagten am fraglichen Abend gegen 19.25 Uhr in den Kiosk an der Dortmunder Straße gestürmt, hatten den Ladenbesitzer mit Messern bedroht und die Herausgabe von Geld gefordert („Geld her, Geld her“). Einer der Angeklagten soll ein Brot-, der andere ein Fleischmesser dabeigehabt haben. Beim Versuch, ein an seinen Hals gehaltenes Messer zu greifen und wegzudrücken, soll sich der Ladenbesitzer eine blutende Schnittverletzung zugezogen haben.
Laut Anklage waren die zwei Täter kurz danach ohne Beute geflüchtet, nachdem der Mann sie durch einen Wurf mit einer Bierflasche vertrieben hatte. Der Prozess wird fortgesetzt.