14-Jährige erkennt ihren Angreifer: Bundespolizei schnappt flüchtigen Freigänger
Gegen 20.30 Uhr alarmiert am Dienstag (17.5.) eine Jugendliche am Recklinghäuser Hauptbahnhof die Bundespolizei. Sie habe dort einen Mann erkannt, gegen den sie Wochen zuvor eine Strafanzeige wegen Körperverletzung erstattet habe – damals gegen unbekannt. Die Einsatzkräfte können den von ihr beschriebenen Mann daraufhin in Höhe des Wickingplatzes ausmachen.
Als dieser die Polizisten erblickt, flüchtet er in Richtung Oerweg und überquert die Gleise in Richtung Ludwig-Erhard-Allee. Als der 23-Jährige dort über einen Zaun klettern will, können die Beamten den Mann festnehmen – unter massiver Gegenwehr: ein Bundespolizist wird leicht verletzt.
Der Hertener wird zur Wache gebracht. Bei seiner Durchsuchung finden die Beamten eine geringe Menge Marihuana. Weil der Beschuldigte unterschiedliche Angaben zu seiner Identität macht, scannen die Beamten seine Fingerabdrücke. Ergebnis: Der Mann wird bereits gesucht.
Das Amtsgericht Recklinghausen hatte ihn wegen mehrerer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) zu einer Einheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten Arrest verurteilt. Weil er von einem Freigang nicht zurückgekehrt war, darf der Hertener die restlichen 525 Tage nun in einer Justizvollzugseinrichtung ableisten.
Auf den Mann kommen zudem Ermittlungsverfahren zu, unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Verstoß gegen das BtMG. Zudem wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen der falschen Namensangabe eingeleitet.