Aus Sicherheitsgründen: Kawamata-Turm bleibt erst einmal gesperrt

Redakteur
Der Kawamata-Turm ist aktuell weiträumig abgesperrt.
Kein Durchkommen: Der Kawamata-Turm ist aktuell gesperrt. © Rolf Peter Polus
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Über den Umstand, dass das Kunstwerk „Walkway and Tower“ von Tadashi Kawamata des Öfteren auch als Partyscheune genutzt wird, haben wir gelegentlich schon geschrieben. Zumeist sind es Scherben und jede Menge Müll, die als Beweismittel für ausgelassene Aufenthalte dienen. Doch diesmal liegt der Fall noch ein bisschen anders.

Tatsächlich waren auch in der Nacht zum 8. Juli wieder Besucher in dem Holzturm am Emscher-Ufer, und die haben gleich die gesamte Blitzschutzanlage mitgehen lassen. Und das hat zur Folge, dass die Emschergenossenschaft als Hausherrin den kompletten Turm großräumig absperren musste. Denn ohne Blitzableiter sei die Gefahr bei Gewitter zu groß. Pressesprecher Ilias Abawi versichert, „dass die Skulptur wieder als Aussichtsplattform genutzt werden kann, sobald der Schaden behoben ist“.

Der Kawamata-Turm ist Teil des Emscherkunstwegs, der auf über 100 Kilometer Radwegen 22 Skulpturen zur Schau stellt. Er wurde 2010 von dem Japaner Tadashi Kawamata entworfen und gilt mit seiner Höhe von zwölf Metern als echte Landmarke, der gerade auch in unmittelbarer Nähe zum künftig Natur- und Wasser-Erlebnispark Emscherland eine besondere Bedeutung zukommt. Der Turm kostete vor zwölf Jahren rund 200.000 Euro und sollte eigentlich nur fünf Jahre dort stehen, doch inzwischen ist klar: Der Turm bleibt.