
Ohne FFP-2-Masken, Abstandsgebote und Handdesinfektion geht es (noch) nicht, dennoch haben die Verantwortlichen im Prosper-Hospital die Besuchsregeln, die im Zuge der Corona-Pandemie aufgestellt wurden, weiter entschärft. „Die Zahlen sind rückläufig, aber wir bleiben vorsichtig“, erklärt Hubert Claves, Sprecher des Stiftungsklinikums Proselis, warum nicht alle Vorschriften wegfallen. Dennoch: „Wir sind fast wieder bei unseren regulären Besuchszeiten aus Vor-Corona-Jahren angekommen.“
Konkret heißt das: Jeder Patient darf täglich von 9 bis 19 Uhr Besuch empfangen, auch Kinder bzw. Jugendliche unter 16 Jahren dürfen in Begleitung Erwachsener wieder ins Haus. Ein negativer Schnell- oder Selbsttest wird vorausgesetzt. „Bei Bedarf ist solch ein Test auch an der Pforte erhältlich“, so Claves.
Empfehlung: Zwei Besuche pro Tag
Daneben spricht das Prosper-Hospital einige Empfehlungen aus: Jeder Patient sollte pro Tag nur zwei Besucher empfangen, in Mehrbettzimmern sollte möglichst nur ein Besucher anwesend sein. „Nehmen Sie bitte Rücksicht“, appelliert Claves. Weiterhin gebe es Ausnahmen für Kinder, die stationär behandelt werden, werdende Väter sowie besonders hilfsbedürftige und sterbenskranke Patienten bzw. deren Angehörige. Hier können sich Besucher mit den jeweiligen Fachabteilungen abstimmen.
Stichprobenartige Kontrollen am Einlass
Im Süder Elisabeth-Krankenhaus sieht man von neuerlichen Lockerungen derzeit noch ab. Klinik-Sprecherin Kristina Schröder verweist darauf, dass erst Ende Dezember 2022 etliche Bestimmungen gemäß der Landesvorgaben entfallen seien. Das Tragen von FFP-2-Masken ist im gesamten Haus weiterhin Pflicht. Die Besuchszeit liegt zwischen 13 und 19 Uhr. „Das gibt Angehörigen die Möglichkeit, abends beim Essen dabei zu sein. Aber vormittags ist es aus organisatorischen Gründen auf den Stationen und wegen einer Vielzahl anstehender Untersuchungen sinnvoller, wenn keine Besucher im Haus sind.“ Individuelle Ausnahmen seien jedoch gängige Praxis.
Beim Einlass, der auch hier nur nach einem negativen Corona-Test möglich ist, setzt das Elisabeth-Krankenhaus auf das Verantwortungsbewusstsein der Menschen. „Das läuft auf Vertrauensbasis, stichprobenartig kontrollieren wir auch – das klappt gut“, berichtet Kristina Schröder.

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen allerdings nach wie vor nur nach Rücksprache mit den Medizinern bzw. den Stationsmitarbeitern in die Klinik. Laut der Sprecherin sorge sich der ärztliche Direktor Dr. Oliver Müller-Klönne um die vulnerablen Patienten: „Kinder, die über Kindergarten und Schule viele Kontakte haben, können bei Infektionen viel ansteckender sein, und das nicht nur in Bezug auf Corona“, erklärt Kristina Schröder. Zum Wohle aller Beteiligten würden die Besucherregeln jedoch ständig auf den Prüfstand gestellt: „Im Direktorium wird regelmäßig über mögliche Änderungen beraten.“