Wie geht’s weiter an der König-Ludwig-Trasse? Warten auf ein Langzeit-Gutachten

Zwei Radfahrerinnen auf der König-Ludwig-Trasse.
Verbesserungen für Radfahrer sind allgemein erwünscht, aber es gilt, bürokratische Hürden zu umschiffen. © Jörg Gutzeit
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Tatsächlich tut sich gerade nichts in Bezug auf die Fortführung der König-Ludwig-Trasse. Das jedoch ist nicht ganz richtig, denn im Hintergrund werden derzeit fleißig Daten und Erkenntnisse für ein Langzeit-Gutachten in Sachen Artenschutz gesammelt. Und bevor dieses Gutachten nicht auf dem Tisch liegt, wird nichts entschieden. So ist die Verfahrensweise, auf die man sich allgemein geeinigt hat.

Herr in dem Verfahren ist aktuell noch der Regionalverband Ruhr, und dort verweist man auf Nachfrage auch auf das laufende Gutachten. „Erst wenn wir da nähere Einsicht haben, können wir weiterreden“, sagt Sprecherin Barbara Klask. Und nahezu identische Aussagen bekommt man von Svenja Küchmeister vom Kreis Recklinghausen. Diese kann aber immerhin noch ein paar weitergehende Informationen liefern: „Es gab ja schon eine kleinere Fassung eines Artenschutz-Gutachtens, doch jetzt wollte man es noch einmal genauer wissen. Und so sollte auch das Verhalten von Wintervögeln, Amphibien und anderen Tierarten einfließen.“

Grafik der bestehenden und geplanten König-Ludwig-Trasse.
So ist der Verlauf der bestehenden und geplanten König-Ludwig-Trasse.© MHB

Was bedeutet: Der gesamte Verlauf der alten Bahnstrecke, auf der die König-Ludwig-Trasse verlaufen könnte, wird ganzjährig unter die Lupe genommen. „Im Februar 2024 hat man damit begonnen“, erklärt Svenja Küchmeister, womit auch klar ist, wann der Beobachtungszyklus abgeschlossen ist. Fügt man noch eine angemessene Zeitspanne für die Bearbeitung und Ausformulierung hinzu, so dürfte das Gutachten vermutlich nicht vor Mai 2025 zu erwarten sein.

Zur Erinnerung: Der Naturschutzbeirat des Kreises hatte arge Bedenken gegen den Weiterbau der König-Ludwig-Trasse nach Norden angemeldet, weil dabei wertvolle Biotope zerstört würden. Stattdessen hatte er angeregt, eine Alternativ-Route zu wählen. Vor allem aus politischen Kreisen war hingegen befürchtet worden, dass man so eine „historische Chance“ für den Radverkehr und den Nah-Tourismus verschenken würde.

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