Sabine Bode stürmt die Bestseller-Liste

Nimmt sich selbst nicht zu ernst: Autorin und Komikerin Sabine Bode. © Olli Haas
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Mit ihrem Buch „Älterwerden ist voll sexy, man stöhnt mehr“ ist Sabine Bode bereits seit 87 Wochen ununterbrochen in der „Spiegel“-Bestsellerliste vertreten. Jetzt hat auch ihr neuestes Werk „Lassen Sie mich durch, ich muss zum Yoga!“ die Top 20 erreicht – als einziger Neueinstieg in der Rubrik „Paperback/Sachbuch“. Gleich zweimal in der „Liste der Listen“ vertreten zu sein, ist für die gebürtige Recklinghäuserin ein toller Erfolg.

„Rettender Anker im Lockdown-Frust“

„Man sitzt ja sehr lange an so einem Buch, und manchmal denkt man sich: Interessiert es überhaupt jemanden, was ich mir hier so ausdenke? Da freut es umso mehr, wenn gleich zwei Bücher so viel Anklang finden“, so die Comedy-Autorin. Gerade in den letzten Lockdown-Wochen habe sie sehr viel Post von Leserinnen und Lesern bekommen, die ihre humoristischen Rundumschläge als „rettenden Anker im Lockdown-Frust“ bezeichnet haben: „Das freut einen natürlich ungemein und beweist: Lachen hilft. Immer!“ Nun hofft die Comedienne, bald auch wieder live durchstarten zu können: „Ich habe im März 2020 Premiere mit meinem neuen Programm gehabt, danach ist alles eingebrochen. Teilweise renne ich immer noch verschobenen bzw. Nachholterminen hinterher“. Doch die Künstlerin sieht es positiv: „Wenn ich dann endlich die Termine nachhole, bin ich wahrscheinlich so alt, dass ich überall günstig mit dem Seniorenticket hinkomme!“

Von Grünkohl-Yoga bis Hormon-Hula-Hoop

In „Lassen Sie mich durch, ich muss zum Yoga – achtsames Ausatmen mit aufgehendem Mittelfinger im Morgenrot“ geht es um Grünkohl-Yoga, Hormon-Hula-Hoop und achtsames Achselzucken: Stressgeplagten liegt heutzutage ein wahres Wunderland an Entspannungsangeboten zu Füßen. Genau diesen Wellness-Lifestyle-Wahnsinn nimmt sich Sabine Bode humoristisch zur Brust. Temporeich geht’s durch die bunte Welt der Entschleunigungskultur, die vor allem die sogenannten „Middle-Ager“ fest im Griff hat. Im Fokus: Sabine Bode selbst auf dem Hardcore-Wellness-Trip: „Wieso macht jeder die fünf Tibeter, aber niemand in Tibet die acht Gelsenkirchener?“ fragt sie sich etwa, oder auch „Wie soll ich meine innere Ruhe finden, wenn ich nicht mal weiß, wo mein rechter Hausschuh ist?“

Sabine Bode, Jahrgang 1969, arbeitete als Gagschreiberin unter anderem für Harald Schmidt, Anke Engelke, Hape Kerkeling oder Atze Schröder. Zuvor hat sie bereits das Buch „Kinder sind ein Geschenk, aber ein Wellness-Gutschein hätt‘s auch getan“ veröffentlicht. Die Autorin, die mit ihrer Familie in Bochum lebt, ist nicht nur auf Lesebühnen, sondern auch als Stand-up-Comedian unterwegs.