
Frank Schwabe ist der strahlende Wahlsieger der Bundestagswahl in Recklinghausen. Der Sozialdemokrat vereint 39,07 Prozent der Erststimmen auf sich – gut zwei Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl vor vier Jahren. Am hellsten leuchtet Schwabes Stern in Hochlarmark. 45,22 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben ihm dort ihre Stimme – die Briefwähler des Stadtteils nicht eingerechnet. Damit festigte der Mann aus Castrop-Rauxel den Ruf Hochlarmarks als traditionelle SPD-Hochburg. Selbst im ländlich-konservativ geprägten Bereich Speckhorn/Bockholt setzte sich Frank Schwabe mit 33,62 Prozent gegen Breilmann (28,63 Prozent) durch. Vor vier Jahren hatte Breilmann im Wahllokal Don-Bosco-Schule in Speckhorn noch mit 50,29 Prozent der Erststimmen um Längen vor Frank Schwabe. Der brachte es dort 2017 auf gerade einmal 19,18 Prozent. Diesmal behielt Breilmann zwar immer noch eine deutliche Mehrheit in Speckhorn, musste aber rund acht Prozentpunkte abgeben. Er landete bei 42,22 Prozent – sein absoluter Spitzenwert in Recklinghausen. Im Wahllokal der Grundschule Im Romberg brachte es der Christdemokrat hingegen auf nur auf 17,10 Prozent der Stimmen. Weniger erhielt der Castrop-Rauxeler in keinem anderen Wahllokal.

Auf Stadtteilebene konnte Breilmann sein Duell gegen Frank Schwabe (ohne Berücksichtigung der Briefwähler) nur in einem von 17 Vergleichen gewinnen: in der Innenstadt. Dort erzielte Frank Schwabe mit 28,55 Prozent der Erststimmen sein schlechtestes Ergebnis. CDU-Mann Breilmann liegt im Zentrum Recklinghausens mit 28,70 Prozent hauchdünn vorn.

AfD fährt im Süden ihre stärksten Ergebnisse ein
Noch einmal zurück zu Hochlarmark. Dort feierte nicht nur SPD-Kandidat Frank Schwabe sein bestes Ergebnis. Auch AfD-Mann Lutz Wagner fuhr zwischen Trainingsbergwerk und A2 seine höchsten Prozente ein: 16,81. Nebenan in Süd waren es 15,22, in Grullbad 15,51 und in König Ludwig 14,87 Prozent. In einigen Wahllokalen, wie etwa an der Hochlarmarkstraße, erzielte die AfD sogar mehr als 20 Prozent. Im Nord- und Westviertel hingegen landete Lutz Wagner bei unter acht Prozent. Auch die Briefwähler trugen maßgeblich dazu bei, dass die Alternative für Deutschland am Ende bei nur 9,38 Prozent der Erststimmen und 9,1 Prozent der Zweitstimmen landete. Ein Verlust von 3,5 Prozentpunkten im Vergleich zu 2017. In vielen Briefwahlbezirken landete die AfD bei gerade einmal etwas über drei Prozent.
Die Wahlergebnisse auf Stadt- und Stadtteilebene sind online einzusehen.

Und das sagen Bürger in Recklinghausen:



