
War es ein illegales Straßenrennen? Das möchte die Polizei Recklinghausen herausfinden und ruft deshalb Zeugen des Unfalls auf, sich zu melden. Der 39-Jährige aus Oer-Erkenschwick, der am Dienstag (17.5.) gegen 18.30 Uhr auf der Marler Straße im Drei-Städte-Eck Recklinghausen/Marl/Herten seinen 100.000 Euro teuren Mercedes AMG zu Schrott gefahren hatte, soll ersten Angaben zufolge zuvor mindestens ein Fahrzeug überholt haben. Wie berichtet, hatte er dabei die Kontrolle über sein 510-PS-Auto verloren, war über die Gegenfahrbahn geschleudert und vor einem Baum zum Liegen gekommen. Er konnte sich unverletzt aus dem Fahrzeug befreien. Am Unfallort stellte die Polizei dann fest, dass der Mann keinen Führerschein hat. Ob er auch der Halter des Autos ist, dazu macht die Polizei keine Angaben.

Aufgrund erster Zeugenaussagen besteht inzwischen der Verdacht, dass der 39-Jährige ein illegales Straßenrennen gemacht haben könnte. Dazu Polizeisprecher Andreas Lesch: „Für ein solches Rennen sind nicht immer zwei Personen erforderlich. Auch eine Alleinfahrt kann den Paragrafen 315d des Strafgesetzbuches erfüllen.“ Dort heißt es: „Wer im Straßenverkehr sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
Hinweise – eventuell ist der Mann auch schon vor dem Unfall mit seiner Fahrweise negativ aufgefallen – werden unter Tel. 0800/2361111 entgegengenommen.
