
In Duisburg ist am Freitag der „Streifenwagen der Zukunft“ vorgestellt worden. NRW-Innenminister Herbert Reul, enthüllte das neue Fahrzeug zusammen mit dem stellvertretenden Leiter des LZPD NRW, Armin Helzer. Entwickelt wurde das Modell von dem Innovation Lab des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste Nordrhein-Westfalen (LZPD NRW). Das neue Fahrzeug ist allerdings noch nicht einsatzbereit. Das Auto ist ein „Versuchsobjekt auf vier Rädern“, an dem unter Laborbedingungen innovative Einsatztechnik getestet wird.
Reul betonte, das Fahrzeug sei ein Allzweck-Einsatzmittel für die Polizei, das viel können muss und in Zukunft auch noch mehr kann. „Was wäre die Polizei ohne ihren Streifenwagen? Damit eilen unsere Polizistinnen und Polizisten zu den Einsätzen, gehen auf Verbrecherjagd, fangen Raser ein, verstauen Leitkegel, Schutzwesten und Verbandskasten, fahren festgenommene Personen zum Verhör aufs Revier, funken, beobachten, stoppen Verdächtige.“
Das Polizeifahrzeug der Zukunft ist ein vollelektrischer Audi Q4, der jede Menge Spezialtechnik enthält. Über 120 Stunden haben Expertinnen und Experten des Innovation Lab bereits an der Entwicklung des neuen Fahrzeugs gearbeitet. Allein die verbaute Sensortechnik, zu der zum Beispiel Kameras und Infrarotsensoren gehören, wiegt 25 Kilogramm. Nun sollen die Tests und Erprobungen des Fahrzeugs noch weitergeführt werden.
Es gehe darum, die Polizistinnen und Polizisten auf alle Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und das bestmöglich, so Reul. Im Innovation Lab der Polizei kommen dafür Expertinnen und Experten aus der gesamten Polizei zusammen.
Polizeifahrzeug der Zukunft: Neue Funktionen und Technologien
Neue Technologien im hoch digitalisierten Streifenwagens sollen Einsätze künftig einfacher machen. Ein Bordcomputer, der mit der jeweiligen Leitstelle und dem Diensthandy verbunden ist, zeigt den Polizistinnen und Polizisten in Echtzeit Informationen zum Einsatz an. Bereits auf der Anfahrt können die Informationen wichtig für die Lageeinschätzung sein: Was geschieht aktuell am Einsatzort? Gibt es bereits jetzt schon Hinweise auf Gefahren? Sind Personen flüchtig? Wie werden die Personen beschrieben? In welche Richtung sind die Personen geflüchtet?
Im Innovation Lab wird zurzeit das „sensorbasierte Blaulicht“ mit integrierter Videokamera getestet. Dadurch soll es möglich sein, aus dem Wagen heraus Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen und den Abstand zwischen den Fahrzeugen auf mehreren Fahrspuren während der Fahrt zu überprüfen.
Seit Januar 2022 wird im Innovation Lab des LZPD NRW in Duisburg an neuer, intelligenter Einsatztechnik und moderner Ausrüstung geforscht. Nach dem Polizeiroboter „Spot“ ist der Streifenwagen der Zukunft das zweite „Vorzeigeprodukt“ des Duisburger Labors.
bani