
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Donnerstagabend eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter in Teilen von Nordrhein-Westfalen heraus. Für Dortmund, große Teile des Kreises Unna und den Osten des Kreises Recklinghausen warnte der DWD bis etwa 20.30 Uhr vor Gewitter und Sturmböen bis zu 65 Kilometern pro Stunde sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel.
Konkrete Gefahren waren Blitzschlag, herabstürzende Äste oder umherfliegende Gegenstände sowie Überflutungen von Straßen und Unterführungen oder Aquaplaning. Der DWD empfahl, sich nicht draußen aufzuhalten und in Gebäuden Schutz zu suchen. Gewässer sollten gemieden werden und frei stehende Objekte gesichert werden. Am Abend nach 21 Uhr lagen in NRW dann keine Warnungen mehr vor.
Süddeutschland drohen Überflutungen
Bis Sonntag warnt der DWD außerdem vor Überflutungen in Süddeutschland und gab bereits Unwetterwarnungen für große Teile Bayerns und Baden-Württembergs heraus. Betroffen sind Regionen in einem breiten Streifen von Dresden und Erfurt bis zu den Alpen. Die Meteorologen sprechen von einem Tief, das von den Alpen bis nach Polen zieht und zum Teil ergiebigen und gewittrigen Dauerregen bringen könne. Die Niederschlagsmenge kann demnach zwischen 50 und 120 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden liegen – örtlich sogar bis 150 Liter pro Quadratmeter.
Die nun ausgerufenen Unwetterwarnungen gelten Stand Donnerstagnachmittag von Freitag bis zum Teil spät in den Sonntag hinein und könnte noch ausgeweitet werden. Die Fachleute sagen aber: Sollte es derart viel regnen, sind Überflutungen wahrscheinlich. Von Freitagmittag bis Sonntag könnte das Tief also Feuerwehren in etlichen Regionen Deutschlands beschäftigen. Ohnehin führen viele Flüsse in Deutschland mehr Wasser als sonst – viele Böden sind feucht und können keinen Niederschlag mehr aufnehmen. Erst kürzlich rund um das Pfingstwochenende war das Saarland von Überschwemmungen betroffen.
sre mit dpa