
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat nach einem Besuch des Landeskriminalamts in Düsseldorf den Ermittlern im Fall um den mutmaßlich geplanten Anschlag auf die Synagoge in Hagen gedankt. Laschet sagte am Dienstag, durch das „schnelle und konsequente Handeln“ der Behörden sei eine grausame Attacke auf das jüdische Leben „und auf Deutschland insgesamt“ verhindert worden.
Informationswege zwischen Bund und Ländern
Laschet betonte, dass die Informationswege zwischen Bund und Ländern „sehr gut funktioniert“ hätten, nachdem es den Hinweis eines ausländischen Geheimdienstes gegeben habe. „Der Schutz der staatlichen Institutionen hat funktioniert“, so Laschet.
In der vergangenen Woche war ein Großaufgebot der Polizei ausgerückt, um die Synagoge in Hagen zu bewachen. Wenig später war ein 16-jähriger Syrer festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden. Er soll mit einem IS-Terroristen Kontakt aufgenommen und sich bei ihm über den Bau von Bomben erkundigt haben. Der Jugendliche selbst hatte bestritten, einen Anschlag geplant zu haben.
Beantragung einer Haftprüfung
Der Verdächtige hat Haftprüfung beantragt. Das zuständige Gericht werde darüber in einer Frist von zwei Wochen entscheiden, sagte Justizminister Peter Biesenbach (CDU) am Dienstag.
Der Verteidiger des Jugendlichen, Ihsan Tanyolu, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, dass er bereits vergangene Woche Freitag die Haftprüfung beantragt habe. Er warte zudem noch auf die Akten der Ermittler, in die er Einsicht nehmen will.
dpa