„Bisher nur Einzelfälle“ In diesen Schwimmbädern in NRW ist das Wasser wieder wärmer

Besucher entspannen sich in den Becken der Emser Therme.
In NRW heben die ersten Bäder die Temperaturen wieder an. © picture alliance/dpa
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Im Zuge der Energiekrise ist das Wasser in vielen Schwimmbädern in Nordrhein-Westfalen kälter geworden – nun heben die ersten Bäder die Temperaturen wieder an. „Wir hören in letzter Zeit, dass die Wassertemperatur mancherorts wieder erhöht wird“, sagte die Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB), Ann-Christin von Kieter, auf dpa-Anfrage.

Zwar handele es sich bisher noch um Einzelfälle, es sei aber gut möglich, dass weitere Bäder nachziehen. „Mit Blick auf die Saison 2023 geht der Trend in der Branche in Richtung Entspannung.“ So liegt in den Hallenbädern von Kamen, Bönen und Bergkamen die Wassertemperatur jetzt wieder auf Vorkrisenniveau: In den Sportbecken beträgt sie 28, in Kursbecken 30 und in Kleinkinderbecken 33 Grad, wie die Gemeinschaftsstadtwerke GSW mitteilten.

Durch die im vergangenen Sommer erfolgte Temperatursenkung sei eine erhebliche Menge Gas eingespart worden. „Die Absenkung zeigte jedoch auch Schattenseiten: Gerade Kinder, Eltern und Teilnehmer von Fitnesskursen beklagten die kälteren Temperaturen.“ Da das Risiko einer Gasmangellage nun deutlich gesunken sei, habe man das Wasser wieder aufgewärmt.

Im Ruhrgebiet bleibt das Wasser teilweise kühl

Auch in Rheinberg ist seit Kurzem wieder alles beim Alten. Viele Bürger seien wegen des deutlich kühleren Wassers nicht mehr ins Hallenbad gekommen, Kinderschwimmkurse seien nicht mehr angenommen worden, erklärte die Stadt. Da sich die allgemeine Energiesituation insgesamt leicht entspannt habe, habe die Verwaltung entschieden, die Wassertemperaturen wieder um zwei Grad zu erhöhen.

Auch im sauerländischen Sundern ist das Schwimmen und Planschen wieder bei angenehmen Temperaturen möglich. In Münster, Essen und Bochum dagegen bleibt das Wasser in den Bädern zunächst weiter kühl. Man beobachte jedoch die aktuelle Situation und mögliche Entwicklungen, hieß es. Auch in Aachen ist die Temperatur noch gesenkt – dort soll das Thema nach Angaben eines Sprechers aber zeitnah erneut beraten werden.

Die DGfdB hatte den Bädern im vergangenen Sommer als eine von mehreren möglichen Energiesparmaßnahmen empfohlen, die Wassertemperaturen um zwei Grad zu senken. Damit könne der Gesamtenergieverbrauch eines Bades um bis zu 25 Prozent reduziert werden.

dpa