Around the World: Sport wird großgeschrieben
Über drei Monate sind inzwischen vergangen, seit ich in Kanada angekommen bin und die Schule gestartet ist. In früheren Artikeln hatte ich bereits erwähnt, dass es wegen Corona dieses Jahr noch nicht viele AGs oder Sportteams gibt und daher auch leider keine Sportwettkämpfe mit anderen High-schools. Meine Schule hat aber entschieden, dass es durchaus in Ordnung ist, kleine Turniere innerhalb der Schule stattfinden zu lassen.
Der jeweilige Termin und die Sportart (Volleyball, Basketball etc.) werden ein paar Wochen vorher über die morgendlichen Ankündigungen bekannt gegeben. Ab dann können sich alle Schülerinnen und Schüler, die mitmachen wollen, in Listen eintragen. Oft kann man sich mit ein oder zwei Freunden zusammen anmelden. Damit wird garantiert, dass man mit ihnen in dasselbe Team kommt.
Turniere statt Schulunterricht
Es gibt getrennte Turniere für Mädchen und für Jungen. Die Teams bestehen aus Spielerinnen oder Spielern aus unterschiedlichen Stufen, damit die Gewinnchancen gerecht bleiben. Da wir während des Sportunterrichts oft Volleyball gespielt haben und es mir wirklich Spaß macht, entscheiden ein paar meiner Freunde und ich uns für ein Volleyballturnier.
Der Wettkampf verläuft über den ganzen Schultag, was heißt, dass der Unterricht für alle Teilnehmenden ausfällt. Bevor das Turnier beginnt, werden die Teameinteilungen verkündet.
Mitspielerinnen aus dem Freundeskreis
Ich war glücklicherweise mit drei meiner Freundinnen zusammen und habe mich auch mit meinen restlichen Teammitgliedern direkt sehr gut verstanden.
Die erste Runde des Wettkampfs besteht aus fünf Spielen, bei denen jedes Team einmal gegen jedes andere Team spielt. Von diesen fünf Spielen gewinnt mein Team alle, worüber wir uns sehr freuen.
Die Spiele finden in zwei unserer drei Sporthallen statt. In der dritten Halle halten sich die restlichen Teams, die gerade nicht spielen, auf und können sich dort vor ihrem Einsatz aufwärmen oder nach einem Spiel chillen.
Knapper Vorsprung führt zum Sieg
Nach der Vorrunde kommen wir mit drei anderen Teams ins Halbfinale. Wir schaffen es bis ins Finale und holen uns mit einem ganz knappen Vorsprung den Sieg in diesem Turnier. Bei der abschließenden Siegerehrung gab es für die ersten drei Teams sogar Medaillen.
Mir hat das Turnier sehr viel Spaß gemacht, auch weil es eine super Gelegenheit war, neue Mädchen kennenzulernen, statt nur die Mädels aus demselben Team. Insgesamt haben nun schon drei schulinterne Wettkämpfe stattgefunden, aber ich hoffe trotzdem, dass nächstes Semester auch wieder Spiele gegen Teams aus anderen High Schools möglich sein werden.
Kalte Eishockey-Stadien bereiten auf Winter vor
Neben dem Sport in und nach der Schule besuche ich mit meinen Freundinnen oft eine der kanadischen Nationalsportarten: Eishockey. Die Hockeyspiele des Teams aus Cornwall finden nicht weit von mir zu Hause in einem Hockey-Stadion statt, weshalb es für mich und meine Freunde sehr einfach ist, viele Spiele zu besuchen.
Auch wenn die Stadien wegen der Hygieneregeln nicht voll sind, kommt doch immer Stimmung auf und durch die Besuche gewöhnen wir uns auch langsam an die noch kommende Kälte in den Wintermonaten hier in Kanada. Mal schauen, wann ich es zu einem der großen Spiele in Montréal oder Toronto schaffe. Ihr werdet es dann ganz bestimmt hier lesen!