Im Interview: Álvaro Soler Er bringt karibisches Flair nach Deutschland

Im Juli erscheint Álvaro Solers neuestes Album „Magia“. © Christoph Köstlin
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Ostdeutschland statt Lateinamerika – so lautete die Vorgabe für Álvaro Solers Videodreh rund um seine Single „Magia“. Wie man es trotzdem schafft, karibischen Flair zu erzeugen und welche spannende Songidee in diesem Jahr noch auf seinem Plan steht, hat uns Álvaro Soler im Interview verraten.

Wenn man Deine aktuelle Single „Magia“ hört, ohne spanisch zu können, hat man sofort Sommer- und Strandfeeling im Kopf. Schaut man sich die Lyrics an, sieht man aber, dass der Song eine Liebeserklärung ist. Wieso hast du dich dann genau für diesen Rhythmus entschieden?

Bei „Sofia“ war die Melodie sehr fröhlich, der Text aber sehr traurig, denn in dem Song ging es um das Ende einer Beziehung. Bei „Magia“ geht es um die Verbundenheit zu einer Person und die Momente, die man miteinander teilt. Ich finde einen solchen Kontrast immer schön.

Das Musikvideo sollte eigentlich in der Karibik gedreht werden, am Schluss wurde es dann Potsdam. Wie hat sich das angefühlt, karibisches Flair nach Deutschland zu bringen?

Es war nicht so leicht (lacht). Ursprünglich wollte ich in Costa Rica drehen. Für das Drehen der Videos reise ich meistens nach Lateinamerika, weil dort das Wetter besser ist. Als klar wurde, dass es mit Costa Rica nichts wird, wollte ich auf Teneriffa drehen. Der Dreh vor Ort hätte aber zeitliche Probleme mit sich gebracht, sodass wir es in Berlin in einer Biosphäre mit tropischen Pflanzen aufgenommen haben. Die Unterwasser-Szene war dann im Pool anstatt im Meer und es war trotzdem cool. Sie ist sogar eine meiner Lieblingsszenen geworden.

Apropos „Magia“ – unter diesem Titel erscheint im Juli Dein neues Album. Wohin führt uns Deine musikalische Reise diesmal?

Das spanische Flair bleibt auf jeden Fall erhalten. Es gibt aber Songs in allen Richtungen: melancholisch, fröhlich, langsam und schnelle Lieder. Und es gibt auf jeden Fall auch Kollaborationen.

Du sprichst insgesamt sechs Sprachen (Spanisch, Katalanisch, Italienisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Japanisch). Hast Du schon mal überlegt, alle Sprachen in einen Song einfließen zu lassen?

Ich habe einen Song geplant, den ich in verschiedenen Sprachen aufnehmen möchte. Mal schauen, wann es dieses Jahr klappt – vielleicht um die Weihnachtszeit. Ich liebe Sprachen. Sie sind ebenso wie die Musik Kommunikation. Und wenn man Sprache und Musik miteinander verbinden kann, ist es etwas Wunderbares.

Du warst in diesem Jahr zum ersten Mal als Juror bei „The Voice Kids“dabei. Wie war es für Dich, mal auf der anderen Seite zu sitzen, zuzuhören und zu coachen?

Es ist schön. Wenn man auf dem Stuhl sitzt und eine Stimme hört, entwickelt sich ein Bild im Kopf. Auch wenn die Realität manchmal, wenn man sich umdreht, nicht dem Bild im Kopf entspricht, was man vorher hatte (lacht). Viele sind im jungen Alter sehr talentiert. Daher macht es großen Spaß mit ihnen zu arbeiten.“

Nehmen wir mal an, Du würdest an einer Castingshow teilnehmen. Welchen Song hättest Du für Deinen Casting-Auftritt gewählt? Es darf natürlich kein Song von Dir sein.

Vielleicht „She Will Be Loved“ von Maroon 5, weil ich das in der aktuellen Staffel für eine junge Kandidatin gesungen habe.

Viele unserer Leserinnen und Leser befinden sich aktuell in ihrer Prüfungsphase. Was hilft Dir besonders beim Auswendiglernen Deiner Texte und kommt es schon mal vor, dass Du sie auf der Bühne trotzdem vergisst?

Mir passiert es öfter, dass ich den Text vergesse (lacht). Jedes Mal, wenn es passiert, rege ich mich über mich selbst auf und frage mich, wie so etwas passieren kann. Es ist wirklich komisch. Es bringt mir etwas, häufig Sachen und Texte zu wiederholen. Bei meinen Konzerten sind glücklicherweise meine Fans da, die dann für mich einspringen, wenn ich den Text mal vergessen habe (lacht).

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