Trash-TV kann Gehirn schrumpfen lassen

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Nach harten Schul- und Uni-Tagen gönnen sich viele abends die volle Dröhnung Trash-TV zum Abschalten. Keine schlaue Wahl, wie ein Forscherteam nun zeigt. © pixabay.de
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Gerade wenn man einen anstrengenden Tag in der Schule oder in der Uni verbracht hat, der viel Gehirnschmalz gefordert hat, ist es herrlich, sich auf die Couch zu hauen und ein bisschen Trash-TV zu gucken. Irgendwas, über das man nicht nachdenken muss. Irgendwas, das so schön blöd ist, dass sich ein wohliges Gefühl in einem breit macht, weil man sich ein stückweit überlegen fühlt und keinen Aufwand betreiben muss, das Gesehene zu verstehen.

Probandengruppe schaut täglich Trash-TV

Leider hat eine Studie von Dr. Ryan Dougherty von Johns Hopkins Blooomberg School of Public Health in Baltimore herausgefunden, dass diese Art des Abschaltens alles andere als empfehlenswert ist.

Getestet wurden 599 Proband*innen im Alter von 30 bis 50 Jahren, die sich im Rahmen der Studie „seichte Unterhaltung“ anschauen sollten. Das hieß für die Versuchspersonen, dass sie etwa zwei bis drei Stunden am Tag Trash-TV gucken sollten, um im Anschluss daran mit einer Kontrollgruppe verglichen zu werden.

Worst-Case-Szenario: Demenz

Das Ergebnis der Studie war, dass durch das seichte Unterhaltungsprogramm die sogenannte graue Substanz im Hirn, die sich überwiegend aus Neuronen und Zellkörpern zusammensetzt, schrumpfen kann. Im schlimmsten Fall könne der Konsum des Unterhaltungsprogramms sogar zu einer Demenz führen.

Statt sich nur berieseln zu lassen und das Hirn in der Freizeit auszuschalten, empfiehlt Dr. Dougherty lieber auf Brett- oder Gesellschaftsspiele umzustellen, um die Gehirnsubstanz stattdessen zu fördern.